Leonie Beck erkämpfte sich beim Freiwasser-Weltcup auf Sardinien Platz drei und verteidigte damit ihre Führung in der Gesamtwertung. Trotz kühler 18 Grad zeigte sie ein starkes Rennen über 10 km. Ihr Fokus bleibt auf die Olympiavorbereitung gerichtet, während Bundestrainer Depmeyer ihre Leistung lobte. In der Mixed-Staffel sicherte Niklas Frach mit einem eindrucksvollen Endspurt Silber für das deutsche Team.
Beim Weltcup auf Sardinien zeigt Leonie Beck, dass sie auch bei kühlem Wasser ganz vorn mitmischen kann, und verteidigt als Dritte die Führung in der Gesamtwertung.
Sardinien ist bekannt für seine wunderschönen Strände, das türkisblaue Wasser vor dem Fischerdorf Golfo Aranci hat im Frühjahr aber nur knapp über 18 Grad. Trotzdem lieferte Freiwasserschwimmerin Leonie Beck darin am letzten Freitag im Mai ein starkes 10km-Rennen ab und belegte gewinnt Bronze beim zweiten Weltcup der Saison Rang drei. Nach dem Auftaktsieg im März in Ägypten verteidigte die Würzburgerin damit auch ihre Führung in der Weltcup-Gesamtwertung.
„Am Ende bin ich leider in die Begrenzungsleine gekommen, aber trotzdem war das ein gutes Rennen in Vorbereitung auf Olympia. Ich habe hier gezeigt, dass ich auch bei kalten Bedingungen ganz vorn dabei sein kann“
Auf dem letzten Kilometer des Rennens war Beck, die kurz danach ihren 27. Geburtstag feierte, dank ihrer hohen Endgeschwindigkeit an der Spitze des Feldes aufgetaucht. Dort wurde sie aber sofort von Doha-Weltmeisterin Sharon van Rouwendaal in einen harten Zweikampf verwickelt und kam dabei etwas von der Ideallinie ab. Zwar hielt Beck die Niederländerin bis zum Anschlag in Schach, im Zielbereich schoben sich derweil aber die beiden Brasilianerinnen Ana Marcela Cunha und Vivian Jungblut noch vorbei. Cunha, Olympiasiegerin 2021 in Tokio, trainiert seit dieser Saison übrigens wie Beck in Italien in der Topgruppe von Trainer Fabrizio Antonelli. Die beiden Konkurrentinnen verstehen sich dort bestens.
Das Podium der 10km Frauen
Name | Nationalität | Zeit |
---|---|---|
Ana Marcela Cuhna | Brasilien | 2:02:00,70 |
Viviane Jungblut | Brasilien | 2:02:02,00 |
Leonie Beck | Deutschland | 2:02:02,20 |
„Am Ende bin ich leider in die Begrenzungsleine gekommen, aber trotzdem war das ein gutes Rennen in Vorbereitung auf Olympia. Ich habe hier gezeigt, dass ich auch bei kalten Bedingungen ganz vorn dabei sein kann“, sagte Beck. Bundestrainer Constantin Depmeyer lobte: „Leonie hat hier ein starkes Rennen abgeliefert, das auch für den Kopf wichtig war in Hinblick auf Paris.“ Der nächste Start steht nun Mitte Juni bei den Europameisterschaften in Belgrad (SRB) an. „Der Weg nach Paris ist noch lang, da hilft jedes Rennen in der Vorbereitung“, sagt Beck.
Jeannette Spiwoks (SG Essen) belegte auf Sardinien Rang 16 und Lea Boy (SV Würzburg 05) Rang 26. Bei den Männern kamen Niklas Frach (SG Frankfurt) und Jonas Kusche (SC Chemnitz) auf die Plätze 18 bzw. 30. Es siegte Marc-Antoine Oliver (FRA) vor Landsmann Logan Fontaine und Weltmeister Kristof Rasovszky (HUN). Olivier übernahm damit auch die Führung in der Gesamtwertung.
Frachs starker Endspurt sichert Staffelsilber
Einen Tag später erkämpften Spiwoks, Beck, Kusch und Frach dann in der Mixed-Staffel über 4×1,5 Kilometer Silber hinter Italien, Bronze ging an Ungarn. Nach einem heftigen Morgengewitter musste der Start um eine halbe Stunde verschoben werden, dann lieferte vor allem Schlussschwimmer Frach eine überragende Leistung ab. Auf die Topstars Kristóf Rasovszky und Gregorio Paltrinieri holte er in seiner Runde erst einen Rückstand von 17 Sekunden auf und hielt im spannenden Endspurt dieses Trios sogar den amtierenden 10km-Weltmeister Rasovszky hinter sich. „Das hat Niklas ganz stark gemacht“, lobte Bundestrainer Constantin Depmeyer. „Als die Spitze anfing, sich gegenseitig zu belauern, hat er erst konsequent die Lücke geschlossen. Und wie er sich dann gegen diese namhafte Konkurrenz im Zielsprint behauptet hat, war wirklich beeindruckend.“ Frach selbst meinte: „Natürlich hat das richtig Spaß gemacht, das gibt mir Selbstvertrauen auch in Richtung der EM im Juni, die dann schon der Saisonhöhepunkt für mich sind.“ Direkt am Anschluss an die EM finden dann vom 20. – 22. Juni auch gleich die Deutschen Meisterschaften in Burghausen statt.