Die Würzburgerin erhöht ihre Chancen auf einen ansehnlichen Prämienscheck im November, auch wenn das Rennen wegen eines nahenden Taifuns etwas chaotisch ablief. Mit Platz vier erzielte auch Jeannette Spiwoks ein tolles Ergebnis. Leonie Beck kann sogar nur noch auf Punkte am grünen Tisch hoffen.
Freiwasserschwimmerin Lea Boy hat beim Weltcup in Hongkong den dritten Platz erkämpft. Nach 10km im 28 Grad warmen Wasser in der Repulse Bay schlug die 24-Jährige vom SV Würzburg 05 nach 2:06:57,4 Stunden hinter der in Magdeburg trainierenden Olympiazweiten Moesha Johnson (AUS/2:06:38,1) und Ginevra Taddeucci (ITA/2:06:40,5) an, Jeannette Spiwoks (SG Essen/2:07:10,6) wurde Vierte. In der Weltcup-Gesamtwertung liegt Boy vor dem Saisonfinale in Saudi-Arabien am 22. November nun mit 1.948 Punkten sogar auf Rang zwei hinter Ana Marcela Cunha (BRA/2.350). Die Olympiasiegerin von 2021 war in Hongkong Achte geworden.
>> Die Weltcupergebnisse von Hongkong auf einen Blick
„Es war ziemlich hart heute für mich. Ich habe die Nachwirkungen des vorherigen Rennens noch stark gespürt“, sagte Boy im Ziel. Nach ihrem Weltcupsieg vor zwei Wochen in Portugal hatte sie vier Tage lang mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen gehabt. Diesmal waren die Bedingungen zwar deutlich angenehmer bei den Temperaturen, dafür ziemlich chaotisch im Ablauf. Wegen eines nahenden Taifuns und erhöhter Warnstufen war der Start mit nur 15-minütiger Vorankündigung plötzlich um eine Stunde auf 08:30 Uhr vorverlegt worden. „Plötzlich war alles sehr hektisch. Unter den Umständen bin ich mit meinem Ergebnis mehr als zufrieden“, meinte Spiwoks.
Bei Rennabbruch ist Leonie Beck noch gar nicht im Ziel
Gemäß Vorgabe der örtlichen Behörden musste das Rennen dann sogar vorzeitig abgebrochen werden, obwohl noch nicht alle Aktiven im Ziel waren. Auch Leonie Beck war noch im Wasser zu diesem Zeitpunkt. Als Siebte der Gesamtwertung hofft die Europameisterin, dass im Nachgang trotzdem noch Platzierungspunkte vergeben werden.
Bei den Männern gewann Dario Verani (ITA/1:57:39,2) vor Marcelo Guidi (ITA/1:57:39,8) und Marc-Antoine Olivier (FRA/1:57:48,7). Dieses Trio macht nun sicher auch den Kampf um den mit 50.000 US-Dollar dotierten Gesamtsieg unter sich aus, nach Punkten liegt Olivier (2.500) noch knapp vor Verani (2.350) und Guidi (2.008).
Lea Boy holt Weltcup-Bronze in Hongkong, Oli Klemet fällt früh aus der Spitze
Lea Boy holte Weltcup-Bronze in Hongkong. Für den Olympiazweiten Oliver Klemet (SG Frankfurt) sprang dort bei seinem Einstieg in die Saison Rang 22 (2:01:05,6) heraus – direkt hinter Olympiasieger Kristof Rasovszky (HUN) übrigens. „Durch eine falsche Positionierung haben wir früh den Kontakt zur Spitzengruppe verloren und sindKLemet dann nicht mehr herangekommen“, sagte Klemet, der kürzlich auch eine Erkältung zu überstehen hatte. „Oliver hat einfach auch noch die Kraft gefehlt, die es bei diesem Wind und solchen Wellen wie hier dann braucht“, analysierte Bundestrainer Bernd Berkhahn.
So wird im Weltcup gewertet
Punkte: Für einen Tagessieg im Weltcup gibt es 800 Punkte, die Zweiten erhalten 700, die Dritten 600. Danach wird bis hinab zu Rang 10 in 50er Schritten abgestuft, darunter dann in Einer-Schritten.
Prämien Gesamtwertung: Das Preisgeld in der Weltcup-Gesamtwertung beträgt: 50.000 US-Dollar für Platz eins, 35.000 für Platz zwei, 25.000 für Platz drei, 20.000 für Platz vier, 15.000 für Platz fünf, 12.000 für Platz sechs. 8.000 Platz für Platz sieben, 5.000 für Platz acht, 3.500 für Platz neun und 1.500 für Platz zehn.
Prämien Tageswertung: Für den Tagessieg winken zudem 3.500 US-Dollar, für Rang zwei sind es 3.000 und für Rang drei 2.500. Gezahlt wird bis Rang acht (650).