Klara Bleyer greift nach dem nächsten Erfolg: Nach drei EM-Medaillen wartet beim Weltcupfinale in China die nächste große Herausforderung. Warum dieser Wettkampf so entscheidend ist, erfährst du im Beitrag.
© European Aquatics
Es waren aufregende Tage für Klara Bleyer bei den Europameisterschaften auf Madeira mit gleich drei Medaillen und als Krönung dem Titelgewinn im Solowettbewerb – dem ersten für Deutschland in dieser Disziplin in der EM-Geschichte. Umso mehr genoss es die Synchronschwimmerin, abends beim Blick auf das herrliche Panorama der portugiesischen Blumeninsel die Geschehnisse des Tages noch einmal Revue passieren zu lassen. Und dabei zugleich Kraft zu tanken für den nächsten internationalen Höhepunkt, der für sie bereits in dieser Woche ansteht. Nach kurzer Verschnaufpause zu Hause in Würselen ging es für die 21-Jährige am Montag nämlich direkt weiter nach China. Vom 13. – 15. Juni steigt dort in Xi’an das Weltcupfinale.
Es ist der krönende Abschluss der Weltcupsaison, für das sich pro Disziplin die jeweils zwölf besten Athlet*innen der Welt qualifiziert haben. Klara Bleyer geht in Fernost in beiden Solodisziplinen jeweils als Mitfavoritin ins Becken. „Ich will um den Gesamtsieg mitschwimmen und unter die ersten Drei kommen. Das ist mein Ziel“, sagte sie. In diesem Jahr gelangen der Sportlerin der Freien Schwimmer Bochum bereits zwei Weltcupsiege: Zum Auftakt in Paris (FRA) triumphierte sie in der Freien Kür (und belegte dort in der Technischen Kür Rang vier); bei der zweiten Station in Soma Bay (EGY) gewann sie dann in der Technischen Kür Gold und holte zudem Silber in der Freien Kür. Für die Gesamtwertung kommen zwei Ergebnisse der bisherigen Weltcups sowie das Resultat vom Super Final in die Wertung. Bleyer hat mit ihrem Abschneiden in Paris und Ägypten also schon einmal eine gute Grundlage für eine Top-Platzierung gelegt.
Ich will um den Gesamtsieg mitschwimmen und unter die ersten Drei kommen.
WM-Generalprobe mit finanziellem Anreiz
Das Weltcupfinale ist der letzte internationale Vergleich vor der WM in Singapur (11. Juli – 03. August) und damit eine Art Generalprobe für den ultimativen Saisonhöhepunkt. Das Preisgeld kann sich ebenfalls sehen lassen: Insgesamt schüttet World Aquatics 300.000 US-Dollar an die Top-Platzierten aus, im Solo etwa erhalten die ersten Sechs bis zu 10.000 Dollar – viel Geld in einer Sportart wie Synchronschwimmen.
Auch mit Blick auf die Weltmeisterschaften käme ein solcher finanzieller Zuschuss sehr gelegen. 65.000 Euro kostet das DSV-Team die Reise nach Asien, aus Bundesmitteln bekommen die deutschen Synchronschwimmer*innen diesmal 40.000 Euro. Den restlichen Betrag müssen die Aktiven – allesamt Schüler*innen oder Studierende – aus eigener Tasche bezahlen. Mit einer Spendenaktion möchte deshalb auch der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) den Athlet*innen bei den teuren Flügen, Unterkunft und Vorbereitung unter die Arme greifen. Schließlich ist die WM-Teilnahme die nächste wichtige Etappe auf dem Weg zum angestrebten Olympiaticket 2028 und 2032. Und für Klara Bleyer gehen die aufregenden Tage in diesem Sommer nahtlos weiter.