Die US-Amerikanerin baut ihre Führung beim Kurzbahn-Weltcup aus und verbessert über 200m Brust eine Bestmarke, in der Ära der Hightechanzüge aufgestellt wurde. Der Schweizer Noe Ponti glänzt ebenfalls und ist genauso schnell wie Superstar Leon Marchand. Und dass obwohl ein Missgeschick mit der Schwimmbrille unterlief.
Die Weltcup-Führung ist ihr nicht genug: Nach vier Siegen beim Auftakt in Shanghai (CHN) in der vorigen Wochen Kate Douglass (USA) schwimmt beim zweiten Meeting in Incheon (KOR) nun sogar Kurzbahn-Weltrekord. Über 200m Brust drückte die 22-Jährige von Anfang an mächtig aufs Tempo und schlug dann nach 2:14,16 Minuten an Die alte Bestmarke stammte aus dem Jahr 2009, Landfrau Rebecca Soni war im mittlerweile nicht mehr erlaubten Hightechanzug 2:14,57 geschwommen.
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„Damit habe ich nicht gerechnet, das war ein sehr alter Rekord. Aber ich fühle mich einfach gut“, sagte die Olympiasiegerin von Paris, die sich damit eine Zusatzprämie von 10.000 US-Dollar sicherte. Wenig später sicherte sich dann auch noch einen weiteren Sieg über 100m Lagen, das verspricht natürlich noch weitere Zahltage im Weltcup.
Kate Douglass schwimmt Weltrekord beim Weltcup in Südkorea, Léon Marchand verliert beinahe
Richtig knapp wurde es am Donnerstag für Superstar Léon Marchand. Frankreichs Olympiaheld musste sich den Erfolg über 100m Lagen nach 51,00 Sekunden diesmal nämlich mit Noe Ponti (SUI) teilen. Der Schweizer zog trotzdem in der Weltcupgesamtwertung am bislang Führenden vorbei, weil er zuvor auch über 100m Schmetterling (48,81 Sekunden) gewonnen hatte. Weil ihm beim Startsprung der Schwimmbrille verrutscht war, kam er an seine Europarekordzeit aus der Vorwoche (48,40) dabei nicht ganz heran. „Das ist mir so noch nie passiert. Als Kontaktlinsenträger sehe ich dann nichts mehr, ich habe dann einfach die Züge gezählt“, sagte Ponti im Siegerinterview.
Auch sonst gab es in Incheon viele Topleistungen. Chinas 100m-Weltrekordler Pan Zhanle zeigte, dass er auch große Ausdauerfähigkeiten besitzt bei seinem Sieg über 400m Freistil (3:36,43 Minuten). Mit seinem explosiven Endspurt (12,31 Sekunden für die letzte Bahn) zerstörte er Shanghai-Sieger Duncan Scott (GBR) die Chance auf 10.000 US-Dollar zusätzlich, die es für Streckensiege bei allen drei Weltcupevents gibt. Ohne Bonus bleibt überraschend auch Weltcup-Titelverteidiger Haiyang Qin (CHN) über 100m Brust, da der als neutraler Athlet startende Weißrusse Ilja Shymanovich nach 56,10 Sekunden zwölf Hundertstel vor ihm anschlug.
Auch Coetze und Wasick haben Triple-Chancen
Chancen auf die mit 10.000 US-Dollar dotierte Triple-Crown haben nächste Woche in Singapur noch Douglass (200m Brust, 100m Lagen), Marchand (100m Lagen) Ponti (100m Schmetterling), Pieter Coetze (RSA/200m Rücken) und Katarzyna Wasick (POL/50m Freistil).