IOC-Beschluss: Alle 50m-Sprints schon ab 2028 olympisch

Raik Hannemann
Raik Hannemann
22:00

Mehr Show, mehr Spannung, mehr Gleichberechtigung: Die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles bringen bahnbrechende Neuerungen für den Schwimmsport – von neuen 50m-Sprints bis zur Aufstockung im Wasserball. Welche Entwicklungen den Wassersport revolutionieren, erfährst du hier.

US-Superstar Caeleb Dressel war auf verschiedenen 50m-Strecken der Schnellste© World Aquatics/Mike Lewis

US-Superstar Caeleb Dressel war auf verschiedenen 50m-Strecken der schnellste Schwimmer der Welt

Los Angeles (USA) gilt als die Hauptstadt des Entertainments. Insofern passt es bestens, dass der Schwimmsport bei den Olympischen Spiele 2028 dort noch mehr Show bieten wird als bisher schon. Denn nach einem Beschluss des Exekutivbüros des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) vom Mittwoch werden alle 50m-Sprints schon ab 2028 olympisch!

Der kurze Freistilsprint wurde 1988 ins Programm aufgenommen – und von Aktiven, Fans und TV-Sendern seither uneingeschränkt als Bereicherung wahrgenommen. Gleiches erhofft man sich nun sicher auch von den Rennen im Schmetterling, Rücken und Brust. „Diese Entwicklung lässt die Attraktivität des Schwimmens künftig noch weiter wachsen. Natürlich werden wir diese Disziplinen nun auch in den Fokus rücken“, sagte Christian Hansmann, Vorstand Leistungssport im Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV).

Britta Steffen und Kristin Otto gewannen Olympiagold über 50m

Über 50m Freistil waren mit Kristin Otto (1988 für die DDR) und Britta Steffen (2008) bislang zwei Deutsche Olympiasiegerin geworden. Ganz oben auf dem Treppchen standen aber auch sonst fast ausschließlich die ganz großen Namen des Sports wie etwa Emma McKeon (AUS), Sarah Sjöström (SWE), Alexander Popow (RUS), Florent Manadou (FRA), Matt Biondi oder Caeleb Dressel (beide USA). Insofern erscheint diese Entscheidung auch folgerichtig. Das Beckenschwimmen kommt damit dann auf 41 Olympiadisziplinen. Zusammen mit Freiwasserschwimmen (zwei), Wasserball (zwei), Synchronschwimmen (zwei) und Wasserspringen (acht) enteilt der Wassersport mit insgesamt 55 Entscheidungen auch der Leichtathletik (48).

Und: Erst vor wenigen Wochen war mit Kirsty Coventry (ZIM) eine ehemalige Schwimmerin zur IOC-Präsidentin gewählt worden. Insofern überrascht kaum, dass nun auch noch ein weiterer Antrag des Weltverbands World Aquatics Zustimmung fand, der in den allgemeinen Trend zur Geschlechterparität passt. Und zwar wird das Wasserballturnier der Frauen künftig auf zwölf Mannschaften wie bei den Männern erweitert. Insgesamt werden in Los Angeles wie 2024 in Paris (FRA) 10.500 Aktive am Start sein und dabei aber erstmals mehr Frauen als Männer – 5.333 zu 5.167. Die Zahl der Medaillenentscheidungen insgesamt steigt von 329 auf 351.

Noch mehr Show vor 38.000 Fans in Los Angeles

Weltverbandspräsident Husain Al Musallam (KUW) jubelte nach dem Beschluss des IOC: „Die heutige Entscheidung ist ein Beweis für die fortwährende Entwicklung des Schwimmens bei den Olympischen Spielen und stärkt das Gleichgewicht des Programms. Wir können es kaum erwarten, unsere beeindruckenden Athlet*innen unter dem südkalifornischen Himmel im SoFi-Stadion zu beobachten.“ Das bietet Platz für 38.000 Fans und – na klar – jede Menge Show.

Übrigens: Natürlich werden alle vier 50m-Strecken auch bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin (01. – 04. Mai) ausgetragen. Wer die schnellsten Sprinter*innen des Landes live sehen möchte, Tageskarten gibt es für 18,00 Euro.

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