Die Swim Race Days in Dortmund begeistern mit innovativen Formaten wie dem Mystery Medley Race und dem Decathlon Elimination Race. Highlight des Events war das Ausscheidungsrennen, bei dem die Reihenfolge der Disziplinen per Zufallsgenerator festgelegt wurde. Über 36 Vereine aus ganz Europa nahmen 2024 teil und boten hochklassigen Schwimmsport in einmaliger Atmosphäre.
Lichtshow und Zufallsgenerator: Die Swim Race Days in Dortmund begeistern mit innovativen Rennformaten. „Let’s Race Again“ – unter diesem Motto veranstaltete der SV Westfalen Dortmund auch in diesem Jahr wieder sein Internationales Schwimmfestival Swim Race Days im Dortmunder Südbad. Seit 2016 gibt es dieses innovative Wettkampfformat, das auch diesmal wieder schon vier Wochen vorher ausgebucht war und 36 Vereine aus nahezu dem gesamten Bundesgebiet, den Niederlanden, Polen, Rumänien und der Schweiz begeisterte.
Schon für die jüngsten Teilnehmer*innen waren die Finals ein Erlebnis. Durch einen Vorhang gingen sie einzeln aufgerufen zu den in Nebel verhüllten Startblöcken. Zusätzlich illuminiert wurden sie durch grüne und weiße Lichtspots –höchste Motivation im Kampf um einen der Pokale für die punktbeste Leistung aus drei von vier 50m-Disziplinen.
Für die Jüngsten hatte sich der Ausrichter auch einen neuen Wettbewerb einfallen lassen: das Mystery Medley Race. Bei dieser 4x50m-Lagenstaffel wurde für jede Mannschaft eine eigene Reihenfolge ausgelost, die komplett geheim gehalten wurde. Das hatte zur Folge, dass es immer wieder Positionswechsel gab und es bis zuletzt spannend blieb. Den Sieg sicherte sich dann doch souverän die Mannschaft vom Hofheimer SC.
Ausscheidungsrennen als Höhepunkt
Der Höhepunkt der Veranstaltung fand dann traditionell am Samstagabend statt. Wenn das Licht im Südbad ausgeht und die Unterwasserscheinwerfer und die Lichtspots von der Decke das Bad in eine ganz außergewöhnliche Atmosphäre tauchen, dann steht das Decathlon Elimination Race an. Die Regeln sind einfach: Die jeweils acht Schwimmer*innen, die sich über 200m Lagen qualifiziert haben, mussten jeweils 50m über vier Disziplinen überwinden; die Reihenfolge der Lagen wurde dabei von einem Zufallsgenerator ermittelt, den die Aktiven selbst starteten.
Nach jedem Rennen schieden die zwei langsamsten Schwimmer*innen aus. Für alle anderen ging es weiter – bis zum Finale. Vor dem letzten Start war es dann totenstill im Bad, doch mit dem Startsignal war die Hölle los. Das Publikum feuerte die letzten zwei Schwimmer*innen so lautstark an, dass man den Kommentator des Rennens nicht mehr verstehen konnte. Bei den Frauen gewann Ismay Lichtendonk vom Dedemsvaart AC aus den Niederlanden vor Anna-Lena Kuhn (Rote Erde/Swim Team TuS 1859 Hamm), bei den Männern siegte Jonas Rinscheidt (Mendener SV) vor Joris Janssen von Aqua-Novio (NED).
Enge Entscheidung bei den Männern
Zu Ehren seines Mitglieds und Olympiasiegerin Ursula Happe verleiht der SV Westfalen Dortmund außerdem den Ursula-Happe-Pokal an den/die Brustschwimmer*in, die in der Addition über 50m, 100m und 200m Brust die meisten Punkte aufweisen. Bei den Frauen gewann wie schon im vergangenen Jahr die Niederländerin Madelijne Schothans (De Dinkel) mit 2.044 Punkten vor Silke Molendijk (ZVL-1886 Center/NED/1.735).
Knapper ging es bei den Männern aus, mit nur 16 Punkten Vorsprung setzte sich der Vorjahressieger Martijn Velders (Aqua-Novio) vor Patrick Arne (SG Gelsenkirchen) durch. Überreicht wurde der Pokal durch Ursula Happes Sohn Thomas Happe, selbst Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 1984 im Handball. Alle Aktiven boten erstklassigen Schwimmsport und herausragende Leistungen. Die besten aber lieferten Ismay Lichtendonk und Stefano Razeto (ST Erzgebirge) ab. Sie sicherten sich damit eine Geldprämien von je 50,00 Euro. Der Termin für 2025 steht übrigens auch schon fest, dann finden die Race Days am 01./02. März statt.