Hallen-DM im Wasserspringen: Lena Hentschel will zurück an die deutsche Spitze

Philip Häfner
Philip Häfner
10:14

Nachdem sie bei Olympia im Einzel zuletzt nur Zuschauerin war, will Wasserspringerin Lena Hentschel bei der Hallen-DM in Berlin wieder vorne mitspringen. Sie hat ein volles Wettkampfprogramm inklusive einer großen Überraschung.

Neues Jahr, neues Glück heißt es für Wasserspringerin Lena Hentschel. Bei den Internationalen Deutschen Hallenmeisterschaften vom 06. – 09. Februar in Berlin will die 23-Jährige vom Berliner TSC die Führungsposition vom 3m-Brett zurückerobern, nachdem sie im vergangenen Jahr im nationalen Vergleich auf einmal nur noch die Nummer drei gewesen war. Bei Olympia in Paris (FRA) war sie deshalb im Einzel auch nicht gestartet, stattdessen vertraten dort Saskia Oettinghaus (Dresdner SC 1898) und Jette Müller (WSC Rostock) die deutschen Farben.

„Diese Erfahrung habe ich schon noch im Hinterkopf“, sagt Lena Hentschel. Umso mehr hofft sie nun darauf, die neue Saison gleich mit einem sehr guten Ergebnis einzuläuten. Die ersten Wettkämpfe in den USA, wo sie an der Ohio State University studiert, liefen vielversprechend. „Bis jetzt sieht es sehr gut aus. Ich fühle mich gut vorbereitet und glaube, dass ich bei der Hallen-DM ganz vorne mitspringen kann. Das ist auf jeden Fall mein Ziel.“

Wasserspringerin Lena Hentschel winkt bei der Athletenvorstellung bei den Deutschen Meisterschaften 2024 ins Publikum© Jo Kleindl

Dabei nimmt sie in Berlin das volle Programm mit. Hentschel startet im Einzel vom 1m- und vom 3m-Brett, außerdem im 3m-Synchronspringen an der Seite von Jette Müller und auch im Mixed-3m-Synchronspringen zusammen mit Luis Avila Sanchez (Berliner TSC). „In Berlin auf der ,Heimschanze‘ ist es immer schön. Ich freue mich, wieder vor heimischem Publikum zu springen und alle wiederzusehen“, sagt sie. Zum Mixed-Projekt erklärt sie: „Das hat sich über den Winter ergeben und sah im Training richtig gut aus, also gehen wir das jetzt mal an. Mal gucken ob wir das Feld da ein bisschen aufmischen können.“

Ich fühle mich gut vorbereitet und glaube, dass ich bei der Hallen-DM ganz vorne mitspringen kann.

Bei der Hallen-DM im Wasserspringen geht es auch um die Weltcup-Plätze

Außer um Titel und Medaillen geht es bei der Hallen-DM im Wasserspringen auch um die Plätze im Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) für die Anfang April startende Weltcupserie sowie um die Qualifikation für den 67. Internationalen Springertag vom 13. – 16. März in Rostock.

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Besonders im Blickpunkt steht dabei das Turm-Synchronspringen der Männer, wo gleich mehrere Paare aussichtsreich an den Start gehen. Bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Dezember war zuletzt das junge Rostocker Paar mit Ole Rösler (17) und Espen Prenzyna (19) am stärksten. Doch auch mit dem zweifachen Olympiastarter Jaden Eikermann (SV Neptun Aachen) und WM-Teilnehmer Luis Avila Sanchez haben sich zwei starke Athleten zusammengetan, zudem bilden Tom Waldsteiner und Hannes Eberspächer (beide Berliner TSC) ein weiteres aussichtsreiches Paar. „Das ist eine erfreuliche Konkurrenzsituation“, sagt Chefbundestrainer Christoph Bohm. Dieser hat gleich am ersten Tag der Titelkämpfe übrigens Geburtstag, gute Leistungen wären als passendes Geschenk da sicher sehr willkommen. Und das nicht nur von Lena Hentschel.

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