Erster Mensch schwimmt 50 Meter unter 20 Sekunden

Philip Häfner
Philip Häfner
20:12

Jordan Crooks stößt bei der Kurzbahn-WM in Budapest in neue Dimensionen vor. Und es nicht der einzige Rekord von Caeleb Dressel, der an diesem Samstag fällt. Insgesamt sind diese Titelkämpfe nun die beeindruckendsten aller Zeiten.

Jordan Crooks© Istvan Derencsenyi/World Aquatics

Jordan Crooks stößt im Sprint in neue Dimensionen vor

Mit nunmehr 24 neuen Weltrekorden – einer mehr als 2014 in Doha (QAT) – ist die Kurzbahn-WM in Budapest seit diesem Samstag nun auch offiziell die rekordträchtigste der Geschichte. Und am letzten Tag könnten ja noch weitere dazukommen. Allein acht Einzel-Weltbestmarken steuerte bislang Gretchen Walsh (USA) bei, die ihre Rekordwoche auch am Samstag fortsetzte. Und der erste Mensch schwimmt 50 Meter unter 20 Sekunden.

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Über 100m Schmetterling war Walsh in 52,71 Sekunden schneller als jede Schwimmerin vor ihr. Als erste Schwimmerin überhaupt schaffte sie damit auch das Kunststück, in Vorlauf, Halbfinale und Finale einer Disziplin bei ein und derselben Veranstaltung den Weltrekord zu verbessern. Kurz darauf knackte sie schon im Halbfinale außerdem den Rekord über 50m Freistil mit 22,87 Sekunden.

Zwei Bestmarken von Superstar Caeleb Dressel fallen

In der gleichen Disziplin wurde das Publikum bei den Männern ebenfalls schon im Halbfinale Zeuge eines historischen Moments. Als erster Mensch schwamm Jordan Crooks (CAY) die 50m unter 20 Sekunden. Schon im Vorlauf war er mit 20,08 einen Weltrekord (bis dahin war US-Star Caleb Dressel mit 20,16 das Maß aller Dinge im Sprint gewesen) geschwommen, der dann nur wenige Stunden Bestand haben sollte – 19,90 Sekunden lautet die neue Referenzzeit. „Das war rundherum ein noch besseres Rennen als am Vormittag. Jetzt freue ich mich auf das Finale morgen“, meinte der Mann von den Cayman-Inseln.

Weitere Weltrekorde erzielten an diesem spektakulären Abend Summer McIntosh (CAN) mit 4:15,48 Minuten über 400m Lagen und der Schweizer Noè Ponti mit 47,71 Sekunden über 100m Schmetterling. Er löschte damit niemand Geringeren als Caeleb Dressel (USA) aus den Rekordlisten. „Ich bin sprachlos, das ist ein sehr emotionaler Moment. Diesen Weltrekord zu brechen, der von einem meiner Idole war, ist einfach verrückt“, sagte er.

Die Weltmeister*innen vom Samstag

  • 100m Schmetterling Frauen: Gretchen Walsh (USA) 52,71 (WR)
  • 100m Schmetterling Männer: Noè Ponti (SUI)  47,71 (WR)
  • 400m Lagen Frauen: Summer McIntosh (CAN) 4:15,48 (WR)
  • 400m Lagen Männer: Ilia Borodin (NAB) 3:56,83
  • 800m Freistil Männer: Zalan Sarkany (HUN) 7:30,56
  • 4x100m Lagen Mixed: Neutrale Athlet*innen B (Miron Lifintsev, Kirill Prigoda, Arina Surkova, Daria Klepikova) 3:30,47