Spannung pur beim EM-Finale im Freiwasserschwimmen: So schlugen sich die deutschen Staffelschwimmer*innen gegen internationale Top-Teams.
Die deutschen Freiwasserschwimmer*innen mit Lea Boy (SV Würzburg 05), Celine Rieder (Sport-Union Neckarsulm), Moritz Bockes (SG Stadtwerke München) und Arne Schubert (SC Magdeburg) haben zum Abschluss der Europameisterschaften in Stari Grad (CRO) gegen namhafte Konkurrenz Platz vier in der 4×1,5km-Staffel belegt. Schlussschwimmer Schubert schlug nach 1:05:17,81 Stunden hinter Ungarn (1:03:39,45), Italien (1:03:41,39) und Frankreich (1:03:41,72) an. Diese Top-Nationen waren zur EM allesamt mit ihrem stärksten Aufgebot angereist und machten so wenig überraschend die Medaillen unter sich aus.
Für Deutschland gingen zunächst die beiden Frauen ins Wasser. Lea Boy übernahm dabei anfangs die Führungsarbeit und übergab nach einem beherzten Auftritt schließlich als Zweite hinter der Französin Clemence Coccordano auf Celine Rieder. Italien hatte zu diesem frühen Zeitpunkt bereits 16 Sekunden Rückstand auf das Führungstrio, doch die zweite Schwimmerin Ginevra Taddeucci konnte diesen in der Folge wieder zuschwimmen, so dass bald alle vier Teams erneut eng beisammen lagen.
Nach dem Wechsel auf die Männer konnte Moritz Bockes die namhafte Konkurrenz um Dávid Bethlehem (HUN), Sacha Velly (FRA) und Marcello Guidi (ITA) nicht halten und musste das Spitzentrio davonziehen lassen. Auch Arne Schubert konnte den Rückstand nicht mehr schließen.
Ganz vorne gab auf der letzten Runde zunächst Gregorio Paltrinieri (ITA) das Tempo vor, der Ungar Kristóf Rasovszky ließ sich aber nie ganz abschütteln. Im Gigantenduell um Gold hatte der Olympiasieger im Endspurt dann sogar die besseren Reserven und sicherte Ungarn so das insgesamt fünfte Gold bei diesen Titelkämpfen. In der EM-Geschichte hatte zuvor einzig Italien 2011 in Eilat (ISR) ebenfalls fünf Mal Gold bei einer Veranstaltung gewonnen. Der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) feierte in Stari Grad zweimal Bronze durch Lea Boy. Bei den Männern hatten die DSV-Topschwimmer Oliver Klemet (SG Frankfurt) und Florian Wellbrock (SC Magdeburg) auf eine EM-Teilnahme verzichtet.