Douglass und Marchand gewinnen Weltcup trotz Weltrekorden von Smith und Ponti

Raik Hannemann
Raik Hannemann
14:18

Beim großen Finale in Singapur werden die Weltbestmarken über 200m Rücken und 50m Schmetterling verbessert, aber zum Führungswechsel reicht das trotzdem nicht mehr. Die Stars dürfen sich am Ende über bis zu 184.000 US-Dollar Prämie freuen, aber auch Marius Kusch schwimmt sich in den Weltcuptagen eine hübsche Summe zusammen.

© Andy Chua/World Aquatics

Der Sprung aufs Podium der Gesamtwertung hat sich gelohnt bei diesem Weltcup für Regan Smith, Noe Ponti, Kate Douglass, Léon Marchand, Siobhan Haughey und Duncan Scott (v.l.)

Schon bei den Olympischen Spielen in Paris schoben sich Kate Douglass (USA) und Léon Marchand (FRA) mit vier beziehungsweise sogar fünf Medaillen ins Rampenlicht, am Samstag räumten die beiden Schwimmstars in Singapur nun auch den Weltcup-Gesamtsieg ab.

“Es hat Spaß gemacht, so viele Rennen hintereinander zu schwimmen. Und ich habe dabei auch einiges lernen können.”

Douglass gewann im letzten Wettkampfabschnitt über 100m Freistil mit US-Rekord (50,82 Sekunden) und blieb damit in all ihren elf Weltcuprennen unbesiegt, zuvor musste die 22-Jährige aber noch einmal richtig zittern. Denn Landsfrau Regan Smith schwamm einen Tag nach ihrem Weltrekord über 100m Rücken tatsächlich auch über die 200m Rücken in 1:58,83 Minuten eine neue Weltbestmarke, elf Hundertstel schneller als die bisherige Bestmarke von Kaylee McKeown (AUS) aus dem Jahr 2020. Am Ende fehlte Smith damit nur ein einziger Zehntelpunkt zum Gesamtsieg.

Gesamtwertung Frauen

„Es hat Spaß gemacht, so viele Rennen hintereinander zu schwimmen. Und ich habe dabei auch einiges lernen können“, sagte Douglass, die innerhalb der 15 Weltcuptage samt zwei Weltrekorden insgesamt 184.000 US-Dollar an Prämien verdiente.
Alle Zeiten in Singapur

Douglass und Marchand gewinnen Weltcup, Scott nähert sich Biedermanns Weltrekord an

Bei den Männern machte Marchand mit dem dritten Sieg über 400m Lagen (3:58,45 Minuten) seine dritte Triple Crown auf den Lagenstrecken und auch den Weltcuptriumph (Gesamtprämie 172.000 US-Dollar) gleich zu Beginn des letzten Finalabschnitts klar. Sein hartnäckigster Verfolger Noè Ponti (SUI) füllte sein Prämienkonto am Samstag anschließend nicht nur mit einer weiteren Triple Crown über 50m Schmetterling, im Vorlauf verbesserte er auch noch seine Weltrekordzeit vom Weltcupauftakt vor zwei Wochen nochmals um 17 Hundertstel auf 21,50 Sekunden.

© Andy Chua/World Aquatics

Noe Ponti stellte einen weiteren Weltrekord auf. Der Schweizer verdiente sich insgesamt 140.000 US-Dollar auf den drei Weltcupevents

Nach Siegen in Shanghai (CHN) und Incheon (KOR) erkämpfte Duncan Scott (GBR) erneut den Erfolg über 200m Freistil (1:39,83) und besiegte mit mutigem Anfangstempo auch Marchand (1:40,91). Bis zum Weltrekord von Paul Biedermann aus dem Jahr 2009 (1:39,37) ist es da nicht mehr weit, und der Höhepunkt der Kurzbahn-Saison steht mit den Weltmeisterschaften in Budapest (HUN/11. – 15. Dezember) ja noch bevor. Jeweils 10.000 US-Dollar für die Triple Crown, also Siegen auf einer Strecke bei allen drei Weltcupevents, heimsten zudem Qianting Tang (CHN) über 50m Brust (28,87 Sekunden) und Pieter Coetze (RSA) über 100m Rücken (49,36 Sekunden) ein. Durch Disqualifikation verlor Weltcup-Titelverteidiger Haiyang Qin (CHN) am Samstag den Sieg über 200m Brust und flog dadurch aus den Top Drei der Gesamtwertung.
Gesamtwertung Männer

Douglass und Marchand gewinnen Weltcup, Rang 15 in der Gesamtwertung für Marius Kusch

Zum Abschluss seiner erfolgreichen Weltcupsaison konnte sich Marius Kusch (SG Essen über Rang vier über 50m Schmetterling (22,23 Sekunden) freuen, die Zeit war dabei sogar schneller als bei seinen dritten Plätzen in Shanghai und Incheon. Und für Platz 14 in der Meetingwertung kamen erneut 4.600 US-Dollar an Prämie herein, insgesamt kommen 13.400 für den Deutschen zusammen. In der Gesamtwertung landete Kusch auf Rang 15.  Maya Werner (SV Nikar Heidelberg) wurde am Samstagabend Fünfte über 800m Freistil (8:34,38 Minuten), hier siegte Katie Grimes (USA/8:14,36). Rafael Miroslaw (SG HT 16 Hamburg) belegte über 200m Freistil Rang sieben (1:43,06).