Wie nachhaltig können Olympische Spiele in Deutschland sein? Der Blick nach München zeigt, was möglich ist. Entdecke, warum der DSV voller Überzeugung für neue Spiele im eigenen Land wirbt – und welche Chancen für Sport, Wirtschaft und Gesellschaft darin liegen.

Wir sind für Olympische Spiele in Deutschland: Der DSV-Vorstand mit Christian Hansmann, Jan Pommer und Michael Mahler (v.l.)
Wie wertvoll und nachhaltig Olympische Spiele in und für Deutschland sein können, zeigt ein Blick zurück auf München. Viele der tollen Sportstätten von 1972 sind bis heute städtische Wahrzeichen im Alltagsbetrieb. Auch Institutionen, wie die Sporthilfe oder auch die Sportlotterie entstanden damals erst durch und rund um diese Spiele. Und dass Mark Spitz mit seinen sieben Goldmedaillen auf einen Streich oder auch Doppel-Olympiasieger Roland Matthes seither als Ikonen des Schwimmsports verehrt werden, wollen wir als Wassersport-Begeisterte auch nicht unerwähnt lassen.
Deutsche Top-Unternehmen pushen die Olympiabewerbung
Der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) unterstützt aber nicht nur wegen solch grandioser und nachhallender Erinnerungen mit großer Leidenschaft das Vorhaben, Olympische und Paralympische Spiele mehr als 50 Jahre später erneut nach Deutschland zu holen. Und egal, ob Berlin, Hamburg, Rhein-Ruhr oder München: Für uns ist das genau die Bewegung, die dieses Land jetzt braucht. „Als positives Signal für einen selbstbewussten Aufbruch in eine erfolgreiche Zukunft. Mit echtem Gestaltungswillen, ohne zermürbende Skepsis. Lasst uns mehr Zukunft wagen und die Spiele als Beschleuniger für die ohnehin überfällige Modernisierung unseres Landes einsetzen“, so der DSV-Vorstandsvorsitzende Jan Pommer.
Olympiabewerbung: Erster Bürgerentscheid in München am Sonntag
Am kommenden Sonntag (26. Oktober) steht in Bayerns Landeshauptstadt ein erster wichtiger Meilenstein an. Und voller Überzeugung rufen wir daher unsere dort lebenden Mitmenschen dazu auf, beim Bürgerentscheid mit Ja zu stimmen. Für Olympische Spiele in Deutschland. Denn als Gast über die spektakulären Spiele von London, Paris oder auch LA zu staunen ist nicht genug: Wir wollen bald auch wieder selbst ein guter Gastgeber sein und unsere eigene Jugend für Bewegung und auch Leistung begeistern mit einem olympischen Heimspiel.
Deutsche Top-Unternehmen pushen die Olympiabewerbung
Moderne olympische Konzepte nutzen inzwischen übrigens konsequent bestehende Infrastruktur und setzen auf Nachhaltigkeit. Und natürlich hat so eine Großveranstaltung letztlich immer Effekte auf die Stadtentwicklung und kurbelt die regionale Wirtschaft an. Und natürlich weiß längst jede*r, dass der Sport Menschen über alle gesellschaftlichen Grenzen hinweg verbinden und auch motivieren kann, er fördert Inklusion und soziales Miteinander wie nichts anders auf der Welt. Lasst uns aufbrechen in Richtung Spiele. Wenn nicht jetzt, wann dann. Zeit, dass sich was dreht. Deutschland, sag endlich wieder Ja zu Olympia!
Laut Umfrage: Mehrheit pro Olympia
Kurz vor der Bürgerbefragung in München hat sich in einer Umfrage eine einfache Mehrheit für eine deutsche Olympia-Bewerbung ausgesprochen. Insgesamt 48 Prozent der Befragten gaben an, „eher“ (27 Prozent) oder „voll und ganz“ (21 Prozent) zu befürworten, dass sich Deutschland um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 bemüht.
In der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur lehnten dagegen 32 Prozent eine Bewerbung ab: 18 Prozent davon taten dies «voll und ganz»; 14 Prozent gaben an, eine Bewerbung für das Großevent «eher» abzulehnen. 21 Prozent der Befragten legten sich nicht fest. Im August 2024 – nach den gefeierten Sommerspielen von Paris – hatten sich in einer ähnlichen Umfrage noch 44 Prozent für eine deutsche Bewerbung und 37 Prozent dagegen ausgesprochen. Die Zustimmung für Olympia nahm also seitdem leicht zu, die Ablehnung ging um fünf Prozentpunkte zurück.