Das sind die größten Prämienjäger*innen des Schwimmsports 2024

Raik Hannemann
Raik Hannemann
14:00

Der Weltverband hat in diesem Jahr so viel Preisgeld ausgezahlt wie noch nie in seiner 116-jährigen Historie. Lest hier, welche Aktiven die größten Schecks einstrichen und wer von den Deutschen am meisten kassiert.

© World Aquatics

Die Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest (HUN) sorgten mit 30 Weltrekorden für viele Superlative. Der Weltverband World Aquatics muss nun auch dementsprechend viele Prämien auszahlen. Ein US-Portal errechnete allein für die sieben Goldmedaillen und am Ende insgesamt elf Weltrekorde von Gretchen Walsh (USA) einen Bonus von über 290.000 US-Dollar.

„Das zusätzliche Preisgeld ist eine großartige Möglichkeit, den Sport aufzupeppen und ihn interessant zu halten.”

Ein fettes Weihnachtsgeld gab es aber nicht nur für „Great Gretchen“, allein die fünf Top-Performer der Titelkämpfe kassierten jeweils sechsstellig. Die Aktiven aus dem erfolgreichen US-Team kamen zusammen auf stolze 974.000 US-Dollar an Prämien. Die deutsche Weltmeisterin Isabel Gose kam in Budapest auf insgesamt 23.000 US-Dollar (Platz 23 in der Geldrangliste dieser WM) und der zweimalige Silbermedaillengewinner Florian Wellbrock kam inklusive des vierten Platzes in der langen Freistilstaffel auf 17.200 US-Dollar.

Die größten Prämienjäger der Kurzbahn-WM

  1. Gretchen Walsh (USA) 292.500 US-Dollar
  2. Regan Smith (USA) 142.500 US-Dollar
  3. Noè Ponti (SUI) 125.000 US-Dollar
  4. Kate Douglass (USA) 118.417 US-Dollar
  5. Summer McIntosh (CAN) 114.167 US-Dollar
  6. Luke Hobson (USA) 66.167 US-Dollar
  7. Jordan Crooks (CAY) 67.000 US-Dollar
  8. Mary-Sophie Harvey (CAN) 36.500 US-Dollar
  9. Kirill Prigoda (NAB) 34.376 US-Dollar
  10. Miron Lifintsef (NAB) 30.536 US-Dollar

Die WM-Titel auf der Kurzbahn waren mit 10.000 US-Dollar bedacht worden, die Weltrekorde mit jeweils 25.000. Hinzu kamen Vergütungen von 10.000 „Bucks“, wenn jemand nach einem Weltcup-Triple auch noch Weltmeister*in auf dieser Strecke wurde. Zu dem Preisgeld von insgesamt 2,1 Millionen US-Dollar kam also einiges hinzu. Gut zu wissen hierbei, dass World Aquatics kurz zuvor für das Jahr 2023 einen Betriebsüberschuss von über zehn Millionen Dollar hatte vermelden können.

Noé Ponti© Aniko Kovacs/World Aquatics

Der Schweizer Schmetterling Noé Ponti war der Schwimmer mit den meisten Prämien.

Von den erfolgreichen Aktiven gibt es nur Lob

Nicht ohne stolz verkündete der Weltverband nach der WM dann auch, dass bei all seinen Veranstaltungen in diesem Jahr insgesamt die Rekordsumme von 7,1 Millionen US-Dollar an insgesamt 319 Schwimmer*innen ausgezahlt wurde, mit den anderen Sportarten zusammen sogar 11,1 Millionen Dollar. Das ist so viel wie noch nie in der 116-jährigen Geschichte.

Das freut natürlich die größten Prämienjäger*innen. „Das zusätzliche Preisgeld ist eine großartige Möglichkeit, den Sport aufzupeppen und ihn interessant zu halten. Ich denke, es ist großartig, dieses Extra an Motivation zu haben“, sagte beispielsweise Kanadas Superstar Summer McIntosh. WM-Heldin Walsh meinte: „Der Sport wächst. Ich bin froh, ein Teil dieses Wachstums zu sein und dass World Aquatics der Gemeinschaft etwas zurückgibt.“

„Es ist schön, dass der Schwimmsport wächst, es ist eine sehr aufregende Zeit für diesen Sport.”

Gose dank fünf WM-Medaillen in den Top 10

Den größten Reibach in diesem Jahr machte Kate Douglass (USA) mit insgesamt 343.000 US-Dollar Preisgeld, das sie bei der Langbahn-WM im Februar in Doha (QAT), beim Weltcup als Gesamtsiegerin und zuletzt auch bei der WM in Ungarn einfuhr. Größter männlicher Prämienjäger bei World Aquatics war Noè Ponti (SUI) mit 277.000 US-Dollar Preisgeld. Der Schweizer hatte auf Doha verzichtet und in Paris keine Olympiamedaille gewonnen, trumpfte in der Kurzbahnsaison dann aber ganz stark auf. Damit verdrängte er sogar den viermaligen Olympiasieger Léon Marchand (FRA), der sich am Ende des Jahres zu müde für die Kurzbahn-WM fühlte. „Ich bin froh, dass es in diese Richtung geht. Für uns Athleten ist das eine Motivation“, gestand Ponti. „Es ist schön, dass der Schwimmsport wächst, es ist eine sehr aufregende Zeit für diesen Sport. Es werden viele Rekorde gebrochen – und vielleicht kommen noch mehr.“

In die Top 20 des Jahres-Geldrangliste schaffte es mit Isabel Gose auch eine Deutsche. Nach drei WM-Medaillen in Doha fischte die Langstrecklerin in Budapest dann sogar Gold und Silber aus dem 25m-Pool der Duna Arena.

 

Kate Douglass© Aniko Kovacs/World Aquatics

US-Schwimmerin Kate Douglass kassierte so viel keine andere