Crooks sprintet Weltrekord, Wellbrock mit Medaillenchance

Raik Hannemann
Raik Hannemann
12:53

Florian Wellbrock sorgt bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest über 800m Freistil für eine Topzeit, die auf Edelmetall hoffen lässt – doch reicht es gegen die Konkurrenz am Abend? Lest hier, warum auch Sven Schwarz Chancen hat und wer jetzt der schnellste Schwimmer der Welt ist.

Jordan Crooks beim Startsprung© Istvan Derencsenyi/World Aquatics

Jordan Crooks von den Cayman Islands ist jetzt der schnellste Schwimmer der Welt.

Auch in seinem zweiten Einzelrennen bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest (HUN) musste Deutschlands Schwimmstar Florian Wellbrock am Vormittag antreten. Im vermeintlich langsameren Zeitlauf kraulte der 27-Jährige vom SC Magdeburg über 800m Freistil mit 7:31,90 Minuten eine Topzeit, die Edelmetall verspricht. Und auch der Olympiafünfte Sven Schwarz (Waspo 98 Hannover) darf nach seinen 7:33,24 hoffen, wenn die schnellsten acht gemeldeten Aktiven inklusive 1500m-Weltmeister Ahmed Aouadi (TUN) im Finalabschnitt (ab 17:30 im Livestream bei Eurovision Sport) antreten. Wellbrock hatte auf diese ungewöhnliche Weise bereits WM-Silber über die 1500m gewonnen.

Alle WM-Ergebnisse im Überblick

Es gab aber noch einen erfreulichen Auftritt aus deutscher Sicht: Als Neunter erreichte Melvin Imoudu (Potsdamer SV) in 25,98 Sekunden das Halbfinale über 50m Brust. Seine Bestzeit verbesserte der Olympiavierte damit um mehr als eine halbe Sekunde. Und der Finaleinzug ist mit nur einem Hundertstel Rückstand zum doppelt belegten siebten Rang nicht unrealistisch weit weg. Lucas Matzerath (SG Frankfurt) kam in 26,78 auf Platz 33. Die schnellste Zeit schaffte Haiyang Qin (CHN) mit 25,51.

Crooks sprintet Weltrekord: Es könnte die rekordreichste WM aller Zeiten werden

Höhepunkt des Vormittags waren diesmal die 50m Freistil. Hier kraulte Titelverteidiger Jordan Crooks (CAY) in 20,08 Sekunden nämlich zum nächsten Weltrekord. Die bisherige Bestmarke von Caeleb Dressel (USA) stand bei 20,16. Marius Kusch (SG Essen) belegte in 21,35 Sekunden den 20. und  Artem Selin (SC Wiesbaden 1911) in 21,77 den 35. Rang. Nach dem nun schon 19. Weltrekord in dieser Woche könnte noch die Marke von 2014 fallen, als bei den Welttitelkämpfen sogar einmal 23 Kurzbahn-Bestmarken fielen.

Bei den Frauen war Gretchen Walsh (USA) mit 23,02 Sekunden und neuem Meisterschaftsrekord die Schnellste im Sprintvorlauf. Zum Weltrekord sind es damit auch nur noch neun Hundertstel. Nele Schulze (SG Neukölln) landete in 24,52 auf Platz 24, Nina Sandrine Jazy (SG Essen) in 24,61 auf Rang 28.

WM-Zeitplan mit allen DSV-Starts

Olympiafinalist Cedric Büssing (SG Essen) belegte über 400m Lagen Rang zwölf mit einer persönlichen Bestzeit von 4:06,73 Minuten. Vorlaufbestzeit schwamm Max Litchfield (GBR) mit 4:00,37.