© Jo KleindlNach langer Zwangspause tut diese Nachricht richtig gut: Die Bundesliga Wasserball startet am Wochenende in Potsdam mit Zuschauern. Doch der Reihe nach:
Alles ist gewissenhaft vorbereitet, sogar 85 Sitzkissen für die kurzfristig von den örtlichen Behörden nun doch erlaubten Zuschauer*innen liegen bereits auf den zugewiesenen Plätzen im Potsdamer Sportbad blu. Wenn bei den im Hygienekonzept des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) vorgeschriebenen Corona-Tests aller Teilnehmer*innen vom heutigen Donnerstag keine unerfreulichen Ergebnisse übermittelt werden, beginnt am kommenden Wochenende der Meisterschaftskampf in der Bundesliga Wasserball der Männer. Die beiden besten Teams eines Vierer-Turniers in Potsdam qualifizieren sich für das Halbfinale, für das die Wasserfreunde Spandau 04 und Waspo Hannover gesetzt sind. Die beiden Topteams der vergangenen Jahre spielen in einem Spiel am Dienstag noch Rang 1 der Setzliste aus.
„Ich freue mich auf den Re-Start. Wir alle sind heiß drauf, wieder zu spielen.“
Das sagt Nationaltorwart Moritz Schenkel (Waspo Hannover). Natürlich haben alle auch verfolgt, was anderswo passiert in den Ligen Europas während der Coronavirus-Pandemie. Zum Beispiel auch, dass Europameister Ungarn die nationalen Wettbewerbe gerade erst wieder stoppen musste wegen Covid-19-Fällen in den beteiligten Teams. Das Vertrauen in das vorliegende Hygienekonzept ist aber groß: „Der DSV hat alles sehr korrekt geplant. Und es ist ja auch richtig, dass die Gesundheit an erster Stelle steht“, so Schenkel.
Hagen Stamm sieht Spieler in einen anderen Sportart landen
Bundestrainer Hagen Stamm freut sich in Hinblick auf die Olympia-Qualifikation im Februar, dass seine Nationalspieler wieder Spielpraxis bekommen nach fast fünf Monaten Wettkampfpause. „Einige Spieler werden nach der Corona-Zwangspause und den ersten Adrenalinschüben erst einmal denken, dass sie in einer neuen Sportart gelandet sind“, sagte Stamm mit einem Augenzwinkern vor der Qualifikationsrunde fürs Halbfinale in Potsdam. „Für mich sind Potsdam und Duisburg am Wochenende die Kandidaten für den Halbfinaleinzug. Aber sie müssen sicher aufpassen, dass sie nicht überrascht werden.“
Einer von drei Nationalspielern in Reihen des gastgebenden OSC Potsdam ist Hannes Schulz. Der 30-Jährige will mit den „Orcas“ natürlich den Heimvorteil zum Turniersieg samt Halbfinal-Qualifikation nutzen. Der angehende Lehrer ist selber sehr gespannt, wie sich die Trainingspause und auch einige mittlerweile getätigte Neuverpflichtungen auf das Kräfteverhältnis im deutschen Wasserball auswirken. Schulz sagt: „Niemand weiß, in welche Richtung es geht und wer wie mit der Krise fertig wurde – aber das macht es ja auch besonders spannend.“
Die Termine des Titelkampfs
Das Qualifikations-Turnier in Potsdam (Sportbad blu)
22. August, 11:30 Uhr: SV Ludwigsburg 08 – ASC Duisburg
22. August, 13:15 Uhr: OSC Potsdam – White Sharks Hannover
22. August, 18:40 Uhr: ASC Duisburg – White Sharks Hannover
22. August, 20:20 Uhr: OSC Potsdam – SV Ludwigsburg 08
23. August, 09:45 Uhr: SV Ludwigsburg 08 – White Sharks Hannover
23. August, 11:30 Uhr: OSC Potsdam – ASC Duisburg
Entscheidungsspiel um Setzlistenplatz 1 in Berlin (Schöneberg)
25. August, 19:00 Uhr: Wasserfreunde Spandau 04 – Waspo Hannover
Weitere Termine
28. und 30. August: DM-Halbfinale (Hin- und Rückspiel)
02./05./06./08./12. September: DM-Finale und Platzierungsspiele (Finale im Modus “best of five”, die Platzierungsspiele im Modus “best of three”)
26./27. September: Pokal-Endrunde in Berlin (Männer und Frauen)