Der Nachwuchs des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) feierte bei der Junioren-EM im Freiwasserschwimmen auf Korfu großen Erfolg. In sechs von acht Wettbewerben sicherten sich die Athlet*innen Medaillen, darunter vier Bronzemedaillen in Einzelrennen sowie zwei in Staffeln. Bundestrainer Olaf Bünde lobte die Leistung und sieht weiteres Potenzial für die Zukunft.
Die schönen Strände und die atemberaubende Landschaft der grünen Insel Korfu blieben als Kulisse zwar nur Nebensache, trotzdem hat sich die Reise nach Griechenland für den Nachwuchs des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) gelohnt. Sechsmal Edelmetall konnten die Freiwasser-Aktiven bei den Europameisterschaften der Junior*innen aus dem Ionischen Meer fischen.
Bronzezeit in Griechenland bei der JEM im Freiwasser
Nach vier Bronzemedaillen in den Einzelwettbewerben an den ersten beiden Wettkampftagen für Hannah Gätjen (SG Stormarn Barsbüttel/Jahrgang 2006), Leo Leverkus (SG Karlsruhe/2008), Arne Schubert (2006) und Linus Schwedler (beide SC Magdeburg/2005) schafften es am Schlusstag auch beide DSV-Staffeln noch auf das Siegerpodest.
Wir haben hier diesmal in sechs von acht Entscheidungen Medaillen gewonnen, das kann sich sehen lassen.
Bei der 4×1,25km-Staffel der offenen Junior*innen-Klasse kraulten Fabienne Wenske (SV Nikar Heidelberg), Hannah Gätjen, Arne Schubert und Linus Schwedler in 54:53,3 Minuten auf den dritten Platz hinter Ungarn (54:21,9) und Spanien (54:22,5). Dabei sorgte Italien mal wieder für einen unübersichtlichen Rennverlauf, indem es anders als andere Topteam seine männlichen Schwimmer auf den ersten beiden Positionen antreten ließ. So führten die Azzurri bis zum letzten Wechsel, schlugen am Ende aber nur als Vierte (55:06,4) an. DSV-Schlussschwimmer Schwedler zog erst 300 Meter vor dem Ziel an Alessia Ossoli vorbei.
Beim Einzelwettbewerb der 14- bis 16-Jährigen sicherten sich Annika Dewdney (TB 1888 Erlangen), Finn-Constantin Kleinheinz (SC Magdeburg), Julia Ackermann (SC Chemnitz) und Leo Leverkus in 56:50,1 Minuten ebenfalls Bronze, hier siegte Spanien (55:47,1) vor Italien (56:06,5). Diesmal hatte Deutschland bei der Aufstellung etwas gepokert und Julia Ackermann als zweite Frau erst auf Position drei aufgestellt, so wurde letztlich der entscheidende Vorsprung vor den Verfolgerteams herausgeholt.
Noch mehr Medaillen als Deutschland holte nur Ungarn
„Wir haben hier diesmal in sechs von acht Entscheidungen Medaillen gewonnen, das kann sich sehen lassen“, freute sich Nachwuchs-Bundestrainer Olaf Bünde über das erfolgreiche Abschneiden. „Wenn mir das vorher jemand so gesagt hätte, hätte ich sofort eingeschlagen. Trotzdem ist bei uns auch noch Luft nach oben, auch andere Medaillenfarben sind für unsere besten Talente sicher möglich.“ Auch deswegen ging es für einige JEM-Starter*innen direkt weiter ins nächste Trainingslager in die Türkei.
Mehr Medaillen als Deutschland gewann bei diesen Titelkämpfen übrigens nur Ungarn (4x Gold, 2x Silber, 1x Bronze), auch dank Einzel- und Staffelsieg von Bettina Fábian. Die 18-Jährige hatte im September mit dem Sieg in Veles (MKD) und Platz zwei hinter Lea Boy (Würzburg) in Barcelona (ESP) bereits die Gesamtwertung des Europacups in der offenen Klasse gewonnen.