Anna Elendt sorgt bei der DM in Berlin mit einem neuen deutschen Rekord über 200m Brust für Aufsehen – und holt sich gleich mehrere Titel. Welche Trainingsumstellungen sie zurück an die Spitze brachten und wie knapp Lucas Matzerath die WM-Norm verpasste, liest du hier.
Bereits am DM-Samstag hatte Anna Elendt die 200m als ihre liebste Bruststrecke bezeichnet, dort aber noch leicht einschränkend hinzugefügt: „Fragt mich morgen nach dem Rennen nochmal.“ Die Leistung, die sie dann am Sonntag bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin ablieferte, war jedenfalls ein starkes Argument dafür. Die 23-Jährige vom SG Frankfurt verbesserte ihren erst eine Woche alten deutschen Rekord auf 2:23,54 Minuten. Mit dieser Zeit unterbot sie erneut die Norm (2:25,60) für die Weltmeisterschaften in Singapur (11. Juli – 03. August) und sortierte sie sich in der Weltjahresbestenliste als momentan Vierte ein.
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„Ich bin sehr glücklich, ich hätte nicht gedacht, dass ich am Ende des Wettkampfes nochmal so schnell schwimme“, sagte sie. Schließlich hatte die Hessin am Schlusstag bereits einige Rennen in den Beinen. Mit drei Einzelsiegen in allen drei Brustdisziplinen und fünf Titeln insgesamt – auch mit den Frankfurter Staffeln war sie doppelt erfolgreich – war sie in diesem Jahr die erfolgreichste Teilnehmerin dieser Meisterschaften.
„Ich bin sehr glücklich, ich hätte nicht gedacht, dass ich am Ende des Wettkampfes nochmal so schnell schwimme“
„Ab 100 Metern hat es weh getan. Heute früh war schon anstrengend, dass ich jetzt trotzdem nochmal fast vier Sekunden schneller war, ist umso schöner“, so Elendt. Einsam schwamm sie an der Spitze vorneweg, im Ziel lag sie fast vier Sekunden vor Vorjahressiegerin Lena Ludwig (SV Nikar Heidelberg/2:27,33). „Ich habe gut trainiert und da schon gemerkt, dass im Training schon an die Zeiten herankomme, die ich normalerweise im Wettkampf geschwommen bin“, sagte Elendt. Nach einer durchwachsenen Olympiasaison sei die Lust am Schwimmen zurückgekehrt. „Jetzt hoffe ich, dass ich bei der WM meine Form bestätigen kann und vielleicht nochmal besser schwimme. Aber ich gehe da ganz ohne Druck ran.“
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Bei den Männern ging der Titel auf der längsten Bruststrecke an Lucas Matzerath in 2:11,43 Minuten. Einen Tag nach seinem 25. Geburtstag hatte der Frankfurter zunächst recht deutlich vorne gelegen, am Ende musste er sich allerdings mächtig strecken, um den Kenneth Bock (Potsdamer SV/2:11,59) auf Rang zwei zu verweisen. „Die ersten 100 Meter sind gut gelaufen, hinten raus hatte ich dann aber leider nicht mehr genug Energie, um es unter der Normzeit (2:10,60, Anm. d. Red.) nach Hause zu bringen. Aber die Atmosphäre in der Halle hat mich gut getragen. Den Sieg wollte ich mir nicht nehmen lassen.“
DSV-Normzeiten für die WM 2025
Normerfüllungen | Frauen | Strecke | Männer | Normerfüllungen |
---|---|---|---|---|
24,80 | 50m Freistil | 22,00 | Josha Salchow 21,99 | |
Nina Holt 53,81 | 54,20 | 100m Freistil | 48,20 | Josha Salchow 48,02 |
1:57,10 | 200m Freistil | 1:46,30 | Lukas Märtens 1:44,25 | |
Isabel Gose 4:03,65 Maya Werner 4:06,04 | 4:08,70 | 400m Freistil | 3:47,00 | Gesetzt: Lukas Märtens Oliver Klemet: 3:43,40 Florian Wellbrock 3:45,29 Sven Schwarz 3:46,71 |
Isabel Gose 8:20,42 | 8:31,80 | 800m Freistil | 7:47,10 | Sven Schwarz 7:38,12 Lukas Märtens 7:39,10 Florian Wellbrock 7:41,10 Oliver Klemet 7:44,92 |
Gesetzt: Isabel Gose | 16:15,80 | 1500m Freistil | 14:57,50 | Florian Wellbrock 14:36,25 Sven Schwarz 14:36,82 Oliver Klemet 14:39,03 Johannes Liebmann 14:57,00 |
Gesetzt: Angelina Köhler | 58,00 | 100m Schmetterling | 51,60 | Luca Nik Armbruster 51,21 Josha Salchow 51,28 |
2:09,40 | 200m Schmetterling | 1:55,70 | ||
59,90 | 100m Rücken | 53,50 | ||
Lise Seidel 2:10,76 | 2:11,50 | 200m Rücken | 1:57,60 | Lukas Märtens 1:56,00 |
Anna Elendt 1:05,72 | 1:06,80 | 100m Brust | 59,70 | Gesetzt: Melvin Imoudu Lucas Matzerath 59,19 |
Anna Elendt 2:23,54 | 2:25,60 | 200m Brust | 2:10,60 | |
2:11,40 | 200m Lagen | 1:58,10 | ||
4:41,90 | 400m Lagen | 4:15,50 | Cedric Büssing 4:13,56 | |
3;38,65 Nina Holt 53,81 Nina Jazy 54,71 Julianna Dora Bocska 54,87 Nicole Maier 55,26 | 3:39,79 | 4x100m Freistil | 3:15,40 | 3:13,61 Josha Salchow 48,02 Rafael Miroslaw 48,36 Kaii Liam Winkler 48,41 Luca Nik Armbruster 48,82 |
7:54,94 Nina Holt 1:58,33 Isabel Gose 1:58,38 Maya Werner 1:58,81 Julia Mrozinski 1:59,42 | 7:57,50 | 4x200m Freistil | 7:09,95 | 7:05,71 Lukas Märtens 1:44,25 Timo Sorgius 1:46,88 Jarno Bäschnitt 1:47,10 Rafael Miroslaw 1:47,48 |
3:56,50 Lise Seidel 1:00,64 Anna Elendt 1:05,72 Angelina Köhler 56,33 Nina Holt 53,81 | 4:01,37 | 4x100m Lagen | 3:35,33 | 3:34,20 Lukas Märtens 54,18 Melvin Imoudu 1:00,32 Luca Nik Armbruster 51,21 Josha Salchow 48,30 |
3:43,51 Lukas Märtens 54,18 Lucas Matzerath 59,19 Angelina Köhler 56,33 Nina Holt 53,81 | 3:46,70 | 4x100m Lagen Mixed | 3:46,70 | 3:43,51 Lukas Märtens 54,18 Lucas Matzerath 59,19 Angelina Köhler 56,33 Nina Holt 53,81 |
3:24,90 Nina Holt 53,81 Nina Jazy 54,71 Josha Salchow 48,02 Rafael Miroslaw 48,36 | 3:28,42 | 4x100m Freistil Mixed | 3:28,42 | 3:24,90 Nina Holt 53,81 Nina Jazy 54,71 Josha Salchow 48,02 Rafael Miroslaw 48,36 |
Stand 04.05.2025 14:00 Uhr |