Auf Instagram hat kein deutscher Schwimmer mehr Follower als Marius Kusch, seine tollen Unterwasservideos sind beliebt. In Incheon sind aber auch wieder sportliche Meriten in Reichweite.
Seit dem dritten Platz bei der Kurzbahn-WM 2022 in Melbourne (AUS) hat Marius Kusch sich zwar nicht alle sportlichen Ziele erfüllen können. Weder für die Weltmeisterschaften 2023 in Fukuoka (JPN) noch zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris (FRA) konnte sich der über viele Jahre schnellste Schmetterlingsspezialist ein Ticket ergattern. Erfolgreich war er in dieser Zeit aber trotzdem, denn in dieser Zeit ist der 31-Jährige zu einer wertvollen Marke auf Instagram geworden. Keiner der Aktiven im deutschen Schwimmsport hat derzeit mehr Follower auf den Sozialen Medien als Kusch mit seinen 200.000.
Das ist ein Vielfaches gegenüber den Olympiasiegern Lukas Märtens oder Florian Wellbrock, und bietet ganz nebenbei auch interessante Einnahmemöglichkeiten. Kuschs Alleinstellungsmerkmal sind dabei wunderschöne Unterwasservideos von besonderer Ästhetik. Das nachgefragteste wurde inzwischen schon fast eine Millionen Mal abgerufen – ein echter Gewinn auch für den Schwimmsport.
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Kusch und Miroslaw greifen beim Weltcup in Südkorea an: Livestream am Mittag bei Eurovisionsport
Ab Donnerstag könnte es allerdings Abwechslung auf dem Kanal von Kusch geben, mit Wettkampfbildern. Denn er startet dann beim Kurzbahn-Weltcup in Incheon (KOR). Die Finals sind wieder an jedem der drei Wettkampftage um 12:30 Uhr auf Eurovisionsport im Livestream zu sehen. Mit zwei dritten Plätzen über 50m Schmetterling und 50m Freistil sowie Rang fünf über 50m Rücken hatte Kusch bereits beim Weltcupauftakt in Shanghai (CHN) geglänzt, diesmal steht er zusätzlich auch noch in der Meldeliste über 100m Schmetterling. Das lässt zumindest Raum für taktische Überlegungen für den Kampf um die Prämientöpfe für die Gesamtwertung. Im Training hat sich Kusch zuletzt aber nun mal vor allem auf die 50m-Sprints konzentriert.
Für die deutschen Farben verdoppeln sich die Chancen auf Ertrag zudem, denn auch Rafael Miroslaw ist aus seiner Wahlheimat USA nach Südkorea gereist, startet in der Woche darauf auch noch in Singapur. Gemeldet ist er über 50m, 100m und 200m Freistil. „Ich habe Bock auf Racing. In der Collegesaison lief es zuletzt immer ganz gut für mich auf der kurzen Bahn“, so Miroslaw. WM-Platz fünf über 200m Freistil auf der 50m-Bahn von Doha (QAT) muss also nicht unbedingt das beste Einzelergebnis auf internationaler Ebene in diesem Jahr bleiben. Das könnte auch die Zahl der Follower auf Instagram steigern. Bislang sind es knapp unter 8.000.