Beim Weltcup-Auftakt sichern sich die Olympiastars Kate Douglass (USA) und Léon Marchand (FRA) die ersten Meetingsiege. Aber auch viele andere glänzen so kurz nach den Spielen schon wieder mit beeindruckenden Leistungen. Auch ein Deutsche mischt wieder ganz vorn mit.
Weder Kate Douglass (USA) noch Léon Marchand (FRA) haben die Olympiaerfolge von Paris satt oder müde gemacht. Die beiden Schwimmstars gewannen dank toller Leistungen jeweils die Meetingwertung beim Auftakt des Kurzbahn-Weltcups in Shanghai (CHN).
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Weltstar Marchand holte sich am Sonntag nicht unerwartet seinen dritten Sieg auf den Lagenstrecken, diesmal über die 400m in 4:00,03 Minuten. Erst danach zeigte der vierfache Goldmedaillengewinner von Paris mal so etwas wie menschliche Züge und belegte über 200m Brust dann noch Rang vier. Das blieb ohne weitere Folgen, denn nur drei Ergebnisse gehen an jedem der drei Weltcup-Wochenenden mit Zeit- und Platzierungspunkten in die Wertung ein. Mit 58,3 Punkten gewann Marchand den Weltcup letztlich klar vor dem Schweizer Noe Ponti (56,8), der mit einem Weltrekord über 50m Schmetterling (21,67 Sekunden) allerdings für das sportliche Glanzlicht des Wochenendes sorgte, aber mit je einem Welt- und Europarekord eben nur auf zwei Streckensiege in Shanghai kam.
Weltrekord von Ponti in Shanghai, Weltcup geht aber an Marchand Douglass
Schon im Vorlauf hatte Ponti die bis dahin von Nicholas Santos (BRA/2018) und Szebasztian Szabo (HUN/2021) gemeinsam gehaltene Weltbestmarke um acht Hundertstel verbessert, im Finale war er dann in 21,68 Sekunden erfolgreich. Es war der erste Weltrekord eines Schweizers seit 39 Jahren: Zuvor hatte 1985 Dano Halsall einen Weltrekord aufgestellt.
Hinter Nyls Korstanje (NED/22,00) kam Marius Kusch in 22,26 Sekunden hier Rang drei. Nach Bronze über 50m Freistil war es bereits die zweite Podestplatzierung für den 31-Jährigen aus Datteln. In der Meetingwertung bringt sein 14. Platz an diesem Wochenende immerhin auch 4.600 US-Dollar in die Reisekasse. Und bei den an den nächsten beiden Wochenenden folgenden Weltcups in Südkorea und Singapur warten in dieser Form sicher noch weitere Zahltage.
Bei den Frauen hatte Douglass nach dem letzten Rennen lediglich einen Zehntelpunkt Vorsprung vor ihrer Landsfrau Regan Smith (USA), die aus Paris ebenfalls als Doppel-Olympiasiegerin heimgekehrt war. Dieses Duell verspricht im Kampf um die 100.000 US-Dollar für den Gesamtsieg noch besondere Spannung. Das ist eine gute Nachricht nach dem kurzfristigen Ausstieg von Australiens Superstar Kaylee McKeown.