Sensationelles EM-Gold für Melvin Imoudu in Belgrad

Raik Hannemann
Raik Hannemann
16:12

Der Potsdamer Brustschwimmer schwimmt Bestzeit und sorgt mit seinem Sieg für eine gelungene Olympiageneralprobe. Dazu kommen für das DSV-Team noch je drei Silber- und Bronzemedaillen.

Brustschwimmer sorgt für eine gelungene Olympiageneralprobe.© European Aquatics

EM-Gold in Belgrad: Brustschwimmer Melvin Imoudu sorgt für eine gelungene Olympiageneralprobe.

Bei den Europameisterschaften in Belgrad (SRB) erkämpfte das DSV-Team eine Gold-, drei Silber- und drei Bronzemedaillen im Beckenschwimmen. Die sechs Olympiastarter im Team wussten dabei zu überzeugen: Melvin Imoudu (Potsdamer SV) gewann den Titel über 100m Brust mit Bestzeit (58,84 Sekunden), dazu Silber mit der Mixed-Lagenstaffel an der Seite von Olympia-Schmetterling Luca Nik Armbruster (SG Neukölln Berlin), Maya Werner (SV Nikar Heidelberg) und Nina Jazy (SG Essen).

„Ich stecke mitten in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele und habe daher nicht erwartet, dass ich hier so schnell schwimmen kann“, meinte der Schützling von Trainer Jörg Hoffmann anschließend, bevor es bereits am Mittwoch wieder heimwärts und zurück ins Training geht. „Ich habe mich irgendwie selbst überrascht und könnte glücklicher kaum sein.“

Sogar drei Medaillen hamsterte Nicole Maier (SG Gladbeck/R.) beim internationalen Debüt: Bronze über 200m Freistil mit Bestzeit (1:57,36), sowie zweimal Bronze in den Mixedstaffeln – mit Martin Wrede (Waspo 98 Hannover), Peter Varjasi (TB 1888 Erlangen) und Jazy über 4x100m sowie mit Danny Schmidt (SG Frankfurt), Philipp Peschke (SG Essen) und Leonie Kullmann (SG Neukölln) über 4x200m Freistil. Mit Silber glänzten zudem Celine Rieder (Sport-Union Neckarsulm/1500m Freistil) und Noel de Geus (Eintracht Hildesheim/50m Brust).

„Unsere Olympiakandidat*innen Melvin ImouduNicole Maier, Luca Nik Armbruster und Peter Varjasi haben gezeigt, dass wir mit ihnen in Paris rechnen können. Aber auch andere haben hier auf den Punkt abgeliefert, wie die Silbermedaillen von Celine Rieder und Noel de Geus beweisen“, sagte Nachwuchs-Bundestrainer Hannes Vitense als Maßnahmenleiter.

>> Alle Ergebnisse der EM in Belgrad

Im Wasserspringen beschloss der DSV die Titelkämpfe mit insgesamt drei Medaillen (1x Silber, 2x Bronze). Im 3m-Synchronspringen landeten Lou Massenberg (Berliner TSC) und Jonathan Schauer (SV Halle) am Sonntag mit 347,28 Punkten auf Rang sechs; Gold ging an die Franzosen Jules Bouyer und Alexis Jandard (404,52) vor Juan Pablo Cortes Zapata/Nicolas Garcia Boissier und Kacper Lesiak/Andrzej Rzeszutek (POL/375,24). Für Schauer waren es die ersten Europameisterschaften in der offenen Klasse. Espen Prenzyna (WSC Rostock) als ein weiterer EM-Debütant kam im Turmspringen mit 395,55 auf Platz sieben, hier ging der Titel an Robbie Lee (GBR/489,45) vor Carlos Camacho del Hoyo (ESP/432,70) und Ben Cutmore (GBR/429,90). Die deutschen Olympiastarter*innen hatten auf eine Teilnahme an den Europameisterschaften verzichtet, um sich gezielt auf die Spiele in Paris (FRA/26. Juli – 11. August) vorbereiten zu können.