Bis zu 10.000 Fans bei Olympia

Philip Häfner
Philip Häfner
15:30

Bis zu 10.000 Fans bei Olympia© picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Pool for Yomiuri

Es werden wohl doch nicht die befürchteten „Geisterspiele“. Bis zu 10.000 einheimische Zuschauer*innen dürfen bei den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli – 08. August) bei jedem Wettkampf mit dabei sein. Das gaben die japanischen Gastgeber am Montag nach Beratungen mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) bekannt. Ausländischen Fans bleibt die Einreise verwehrt. Das hatten die Organisator*innen bereits im März entschieden.

Maximal die Hälfte der Plätze wird besetzt

Maximal darf aber nur jeweils die Hälfte der Plätze in den Stadien und Hallen besetzt werden. Konkret bedeutet das, dass etwa ins Tokyo Aquatics Centre jeweils 7.500 Zuschauer*innen hineindürfen. Dort werden die Wettbewerbe im Schwimmen, Wasserspringen und Synchronschwimmen ausgetragen. Im Tatsumi Water Polo Centre, Schauplatz des Wasserballturniers, sind es 2.350 Personen. Da teilweise bereits mehr Tickets verkauft wurden, als nun verfügbar sind, werden die Plätze verlost. Insgesamt hatten die Organisatoren bereits rund 4,48 Millionen Eintrittskarten verkauft. Diese Zahl wird jetzt auf rund 2,72 Millionen Tickets reduziert, wie OK-Geschäftsführer Toshiro Muto erklärte.

Maskenpflicht und Jubelverbot

Die Fans sollen sich ohne Umwege zu den Arenen begeben. Sie müssen ständig Masken tragen und nach Ende der Veranstaltungen direkt wieder abreisen. Auch lautes Jubeln oder laute Unterhaltungen sind verboten. So soll das Risiko einer Ausbreitung des Coronavirus reduziert werden. IOC-Präsident Thomas Bach bekräftigte am Montag erneut, die Spiele in Tokio würden „sicher und geschützt“ ausgetragen.

Der Beschluss steht allerdings unter Vorbehalt. Sollte sich die Pandemielage bis zum 12. Juli wieder verschlechtern und die japanische Regierung erneut den Notstand ausrufen, könnten die Plätze doch unbesetzt bleiben. „Wenn die Situation wirklich schlecht ist, bleiben leere Stadien eine Option“, sagte Organisationschefin Seiko Hashimoto. Sie zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die Spiele mit den getroffenen, umfangreichen Corona-Schutzmaßnahmen zum Erfolg werden.