© Jo Kleindl
Im Finale der Europameisterschaften in Budapest (HUN) hat Lucas Matzerath von der SG Frankfurt seine Bestzeit über 50m Brust ein drittes Mal verbessern können und in 27,13 Sekunden Platz fünf belegt. Der 21-Jährige war damit zeitgleich mit Arno Kamminga (NED), Gold ging erwartungsgemäß an Adam Peaty (GBR/26,21).
„Als Siebter reingegangen und als Fünfter rausgekommen. Ich bin sehr zufrieden, dass ich meine Platzierung hier noch einmal verbessern konnte“, sagte Matzerath, der sich im April über 100m Brust für die Olympischen Spiele qualifizieren konnte und für einen EM-Start in Ungarn entschieden hatte, um auf dem Weg nach Tokio noch mehr internationale Erfahrung zu sammeln.
„Auf jeden Fall weiß ich jetzt, dass ich mir nicht so sehr der Kopf zerbrechen muss, dass ich mich in Tokio überwältigen lasse von der Atmosphäre oder dem Starterfeld. Dass ich keine Angst haben muss, sondern mich da offen präsentieren kann, weil ich nun dazugehöre. Wenn mir das letztes Jahr jemand erzählt hätte, hätte ich das nicht geglaubt.“
Schon am Montag wird der Zwei-Meter-Mann nun daheim in Hessen mit dem nächsten Trainingszyklus für die Olympiavorbereitung beginnen. Die EM-Erlebnisse dürften die Motivation noch einmal gesteigert haben.
Mensing knapp an Finale vorbei
Ein ähnliches Happy End dieser EM-Woche hatte sich auch Jenny Mensing gewünscht. Doch die mit 35 Jahren älteste Teilnehmerin dieser Titelkämpfe vom SC Wiesbaden verpasste als Halbfinal-Neunte über 200m Rücken (2:12,72 Minuten) den Einzug ins Finale am Sonntag denkbar knapp. „Ich habe versucht, aggressiver als am Morgen zu schwimmen, aber hinten raus wurde es dann schwer“, sagte sie.
„In diesem Jahr fehlen allgemein die Wettkämpfe, um in die harten Geschwindigkeiten zu kommen. Ich kann ja vieles mit meiner Erfahrung wettmachen, aber Wettkampfhärte bekommt man nun mal nur durch Rennen.“
Ob sie die kommende nacholympische Saison mit insgesamt vier internationalen Titelkämpfen auf Kurz- und Langbahn noch in Angriff nehmen wird, ließ sie dennoch offen. „Ich schwimme erstmal diese Saison zu Ende und dann schauen wir. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen“, betonte Mensing. Die Potsdamerin Sonnele Öztürk belegte Rang 13 (2:14,26).
Weltrekord durch die 16-jährige Italienerin Pilato
Mit ihren 16 Jahren noch nicht einmal halb so alt wie Jenny Mensing ist Benedetta Pilato. Das hinderte die Italienerin allerdings nicht daran, bereits im Halbfinale den Weltrekord über 50m Brust auf 29,30 Sekunden zu verbessern. Die Gladbeckerin Jessica Steiger belegte hier Rang 15 (31,37). Die weiteren Titel des Tages sicherten sich zudem Mykhailo Romanchuk (UKR) über 800m Freistil (7:42,61 Minuten), Femke Heermskerk (NED) über 100m Freistil (53,05 Sekunden), Evgeny Rylov (RUS) über 200m Rücken (1:54,46), Anastasia Gornenko (ISR) über 200m Lagen (2:09,99 Minuten) sowie Großbritannien in der Mixed-Staffel über 4x100m Freistil (3:22,07 Minuten).
>> Alle Wettkämpfe im Livestream
Die heutigen Platzierungen im Überblick:
Name | Strecke | Zeit | Platzierung |
---|---|---|---|
Lucas Matzerath | 50m Brust | 27,13 | 5 |
Jenny Mensing | 200m Rücken | 2:12,72 | 9 |
Sonnele Öztürk | 200m Rücken | 2:14,26 | 13 |
Jessica Steiger | 50m Brust | 31,37 | 15 |