Frauen von Team Bochum und Aqua Köln sowie die Männer des 1. FCN und SV Cannstatt werden erstklassig. In der 1. Bundesliga fällt die Entscheidung im Titelkampf erst am Sonntag in Essen.
© picture alliance / Ralf KuckuckTaliso Engel schwimmt im DSV für den 1. FCN Schwimmen
Bei Halbzeit ist es richtig spannend im Titelkampf. Bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften Schwimmen (DMS) in Essen führen nach dem ersten Abschnitt die Teams der SG Frankfurt bei Frauen und Männern. Doch die Abstände sind sehr gering, da ist noch einiges möglich beim zweiten Durchgang am Sonntag im Sportbad Thurmfeld (ab 09:30 Uhr). Frankfurts Frauen führen übrigens, obwohl Welt- und Europameisterin Anna Elendt kurzfristig gesundheitsbedingt passen und bei halber Anreise umkehren musste.
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Bei den Frauen liegt die SG Neukölln Berlin nach Tag eins noch auf einem Abstiegsplatz. Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt ruhen nun vor allem Angelina Köhler. Die Ex-Weltmeisterin kommt für den Sonntag extra direkt aus Australien angereist, nachdem sie dort in Brisbane bei „Australia versus The World“ mitgeschwommen war.
Mitja Bauer mit deutschem Jahrgangsrekord, Taliso Engel unter dem Weltrekord
Bei den Männern wird diesmal nur noch ein weiterer Absteiger neben dem SC Aqua Köln gesucht, der abgemeldet hatte. Der Leipziger Mitja Bauer (Jahrgang 2008) sorgte wie schon beim DMSJ-Bundesfinale am vergangenen Wochenende wieder für einen deutschen Jahrgangsrekord auf der Kurzbahn. Diesmal war er über 50m Rücken in 24,13 Sekunden gleich zwei Zehntel schneller als WM-Starter Vincent Passek vor zwei Jahren.
Bereits fest stehen die Aufsteiger, da in der 2. Bundesliga beide Abschnitte in Kiel, Neuss und Nürnberg jeweils hintereinander durchgezogen wurden. Bei den Frauen schafften es Team Bochum (21.667 Punkte) und der SC Aqua Köln (21.435) ins Oberhaus. Bei den Männern durften der 1. FCN Schwimmen (24.140) und der SV Cannstatt (22.919) jubeln. Nürnberg holte beim direkten Wiederaufstieg dank eines bei seinen fünf Starts überragenden Jeremias Pock und dem starken Paralympics-Sieger Taliso Engel so viele Punkte wie nie ein Zweitligist zuvor. Im Vorjahr hätte diese Punktzahl in der 1. Bundesliga zu Rang drei gereicht.
Zu den Protokollen der 2. Liga
Engel schwamm die 100m Brust übrigens in starken 59,83 Sekunden, blieb damit wie schon bei der DMS im Vorjahr (59,4) unter seinem offiziellen Para-Weltrekord (1:00,22) aus dem Jahr 2022. „Im letzten Jahr haben uns unsere US-Studenten gefehlt, diesmal konnten wir wieder unsere wahre Stärke zeigen. Bei mir persönlich lief es auch deutlich besser als erwartet“, meinte Engel. Wegen einer Tournee mit der RTL-Show „Lets Dance“ hatte er seit dem WM-Triumph in Singapur im September nur wenig im Wasser trainiert. Und nun trotzdem bei der DMS für sein Team abgeliefert.
