© Alexander Beck/DSV
Die deutschen Freiwasser-Schwimmerinnen Lea Boy und Leonie Beck haben beim Auftakt der FINA Marathon World Swim Series in Doha (QAT) die Plätze drei und vier belegt. Den Sieg über die 10 Kilometer sicherte sich die Brasilianerin Ana Marcela Cunha vor der Französin Oceane Cassignol nach 2:01:30,9 Stunden im Fotofinish. „Ich bin sehr froh, dass ich trotz der vielen Wellen und dem heftigen Wind immer vorn dranbleiben konnte und meine erste Weltcup-Medaille gewonnen habe“, strahlte die 21-jährige Boy.
Nach 13 Monaten Zwangspause wegen der Coronavirus-Pandemie wurde den Athletinnen beim Comeback gleich unheimlich viel abverlangt. Nach einem Wetterwechsel am Persischen Golf waren heftige Winde der Stärke 6 mit Böen von über 50 km/h aufgekommen, die natürlich auch für entsprechend unruhiges Wasser sorgten. Doch die beiden Frauen des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) lieferten bei den widrigen Bedingungen im 22 Grad warmen Wasser ein absolut überzeugendes Rennen ab. Stets hielten sie sich taktisch clever im Vorderfeld auf und waren dann beim Endspurt nach der letzten Wendeboje in der richtigen Position. Nach dem Anschlag mussten dann letztlich die Zielkameras helfen, um die Reihenfolge im Wettkampfprotokoll festzulegen. Cassignol verlor den Sieg letztlich nur dadurch, weil sie im ersten Versuch die Anschlagplatte nicht getroffen hatte. Und auch zwischen Boy und Vorjahressiegerin Beck lagen nur wenige Hundertstel.
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Boy hofft auf Olympiaticket im Becken
„Mit diesem Ergebnis können wir zum Auftakt der Olympiasaison absolut zufrieden sein“, erklärte Mannschaftsarzt Prof. Dr. Alexander Beck. Seine Tochter Leonie ist bekanntlich für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli – 08. August) bereits qualifiziert. Lea Boy wechselt nun aber erst einmal ins 50m-Becken und möchte sich dort über 800m und 1500m Freistil Olympiatickets in der ersten April-Hälfte sichern. Den finalen Höhepunkt im Qualifikationszeitraum bildet dann die DSV Olympiaqualifikation Beckenschwimmen in Berlin (16. – 18. April). Mit einer Lea Boy in dieser Form wird da stark zu rechnen sein.