Auch sonst präsentiert sich das DSV-Team bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Polen im Rausch der Bestzeiten, denn Lise Seidel, Linda Roth und Malte Gräfe stellen in den Vorläufen am Mittwoch allesamt Jahrgangsrekorde auf. Isabel Gose über 800m erneut Vorlaufschnellste.
© Jo KleindlSprinterin Nina Holt mit Bundestrainer Bernd Berkhahn
Am dritten Tag der Kurzbahn-Europameisterschaften in Lublin (POL) ist Florian Wellbrock der große Hoffnungsträger für den Deutschen Schwimm-Verband. In den Finals am Donnerstag (ab 19:00 Uhr im Livestream bei Eurovisionsport.com oder in der gleichnamigen App) kämpft der amtierende Weltrekordler über 1500m Freistil um die Medaillen mit.
Alle EM-Ergebnisse samt Zeitplan
In den Vorläufen konnte Wellbrocks Magdeburger Vereinskollegin Nina Holt (SC Magdeburg) derweil schon mit einem deutschen Rekord über 100m Rücken glänzen. In 57,29 Sekunden unterbot die bislang als Freistilsprinterin erfolgreiche Schwimmerin die bisherige Bestmarke der leider viel zu früh verstorbenen Daniela Samulski aus dem Jahr 2009 um fünf Hundertstel. Schneller war an diesem Morgen nur Lauren Cox (GBR/57,03).
Drei deutsche Rekorde im Rückenrennen
Doch damit nicht genug der Rekorde. Auch Lise Seidel (SC Chemnitz 1892) erreichte als Zehnte das Halbfinale am Abend, mit 58,43 stellte sie den deutschen Jahrgangsrekord für 19-Jährige von Laura Riedemann ein. Und Linda Roth (SC Magdeburg) blieb als 13. in 58,93 auch noch unter dem Jahrgangsrekord der 17-Jährigen. Drei Rekorde in einem Rennen, das sieht man nun wirklich nicht alle Tage!
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Der 18 Jahre alte Malte Gräfe (Potsdamer SV) steuerte mit 2:05,82 Minuten über 200m Brust noch einen weiteren Jahrgangsrekord bei, der bislang von keinem Geringeren als Ex-Weltmeister Marco Koch gehalten wurde. Als 13. kam Gräfe damit jedoch nicht weiter ins Halbfinale, denn mit Jeremias Pock (1.FCN Schwimmen/2:05,40) als Siebtem und Kenneth Bock (Potsdamer SV/2:05,63) als Neuntem waren noch zwei Deutsche schneller. Bester war bislang Carles Coll Marti (ESP/2:03,32), dahinter schwamm Filip Nowacki (GBR/2:03,75) Junioren-Europarekord.
Isabel Gose auch über 800m Vorlaufschnellste
Hoffnungen auf eine weitere Medaille schürte 400m-Europameisterin Isabel Gose (SC Magdeburg) mit der schnellsten Vorlaufzeit über 800m Freistil (8:13,70 Minuten). Auch Vereinskollege Maya Werner (8:21,90) ist als Fünfte morgen im Finale dabei.
Sicher eine Runde weiter kam Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin) als Drittschnellste über 100m Schmetterling (56,57 Sekunden). Ebenso Anna Elendt (SG Frankfurt) als Fünftschnellste über 200m Brust (2:21,94). Junioren-Europameisterin Lena Ludwig (SV Nikar Heidelberg) fehlte auf dieser Strecke als 17. in 2:25,58 nur eine Hundertstel zum Weiterkommen. Schon am Vorabend hatte es ein Hundertsteldrama gegeben.
© Jo KleindlOle Braunschweig gewann bei der Kurzbahn-EM 2023 Silber über 50m Rücken
Wechselfehler kostet Mixedstaffel mit Nina Holt die Finalteilnahme
Über 100m Rücken schafften es Ole Braunschweig (SG Neukölln Berlin/51,18) und Vincent Passek (Berliner TSC/51,48) auf den Plätzen 15 und 17. ins Halbfinale. Über 100m Schmetterling gelang dies Luca Armbruster (SG Neukölln Berlin/51,38/21. Platz) und Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg/51,68/28.) dagegen nicht. Auf Finalniveau war zudem die Mixedstaffel über 4x50m Freistil mit Josha Salchow, Rafael Miroslaw (SG HT16 Hamburg), Nina Holt und Nina Jazy (SG Essen) unterwegs. Sie wurde dann aber wegen eines Frühstarts beim letzten Wechsel disqualifiziert.
Kurzbahn-EM 2025: DSV-Starts am 04. Dezember
| Uhrzeit (MESZ) | Strecke | DSV-Starter*innen | Zeit | Platz um Abschnitt |
|---|---|---|---|---|
| Vorläufe (ab 10:00 Uhr) | 100m Schmetterling Frauen | Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin) | 56,57 | 3. |
| 100m Schmetterling Männer | Luca Nik Armbruster (SG Neukölln Berlin), | 51,38 | 21. | |
| Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg) | 51,68 | 28. | ||
| 200m Brust Frauen | Anna Elendt (SG Frankfurt) | 2:21,94 | 5. | |
| Lena Ludwig (SV Nikar Heidelberg) | 2:25,58 | 17. | ||
| 200m Brust Männer | Jeremias Pock (1.FCN Schwimmen) | 2:05,40 | 7. | |
| Kenneth Bock (Potsdamer SV) | 2:05,63 | 9. | ||
| Malte Gräfe (Potsdamer SV) | 2:05,82 (DJR) | 13. | ||
| 100m Rücken Frauen | Nina Holt (SC Magdeburg) | 57,29 (DR) | 2. | |
| Lise Seidel (SC Chemnitz 1892) | 58,43 (DJR) | 10. | ||
| Linda Roth (SC Magdeburg) | 58,93 (DJR) | 13. | ||
| 100m Rücken Männer | Ole Braunschweig (SG Neukölln Berlin) | 51,18 | 15. | |
| Vincent Passek (Berliner TSC) | 51,48 | 17. Q | ||
| 800m Freistil Frauen | Isabel Gose (SC Magdeburg) | 8:13,70 | 1. | |
| Maya Werner (SC Magdeburg) | 8:21,90 | 5. | ||
| 4x50m Freistil Mixed | Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg), Rafael Miroslaw (SG HT16 Hamburg), Nina Holt (SC Magdeburg), Nina Jazy (SG Essen) | DSQ | ||
| Finals (ab 19:00 Uhr) | 100m Lagen Frauen | |||
| 100m Lagen Männer | ||||
| 1500m Freistil Männer | Florian Wellbrock | |||
| 200m Brust Frauen (HF) | Anna Elendt (SG Frankfurt) | |||
| 200m Brust Männer (HF) | Jeremias Pock (1.FCN Schwimmen) | |||
| Kenneth Bock (Potsdamer SV) | ||||
| 100m Rücken Frauen (HF) | Nina Holt (SC Magdeburg) | |||
| Lise Seidel (SC Chemnitz 1892) | ||||
| 100m Rücken Männer (HF) | Ole Braunschweig (SG Neukölln Berlin) | |||
| Vincent Passek (Berliner TSC) | ||||
| 200m Freistil Frauen | ||||
| 200m Freistil Männer | ||||
| 100m Schmetterling Frauen (HF) | Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin) | |||
| 100m Schmetterling Männer (HF) | ||||
| 4x50m Freistil Mixed |
Seidel