Sie waren nur ein Tor von der Sensation entfernt: Deutschlands U20-Team fordert Montenegro bei der Wasserball-WM alles ab. Warum das Turnier trotzdem ein Erfolg ist und was als Nächstes ansteht, liest du im Artikel.
© Sandra Seifert
Deutschlands Wasserball-Junioren spielen bei der U20-WM in Zagreb (CRO) um die Plätze neun bis zwölf. Damit wird das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) in jedem Fall eine bessere Platzierung erreichen als bei den vorherigen Weltmeisterschaften in der Altersklasse, denn 2023 war man zuletzt 13. geworden. Nächster Gegner ist nun am Freitag China (13:30 Uhr, kostenloser Livestream auf dem YouTube-Kanal von World Aquatics).
Den Einzug ins Viertelfinale – es wäre der erste seit 18 Jahren gewesen – hat die Auswahl von Nachwuchs-Bundestrainer Nebojsa Novoselac derweil knapp verpasst. Die bis zuletzt spannende Partie im Achtelfinale gegen den Nachwuchs von Olympiateilnehmer Montenegro ging am Mittwoch mit 10:11 verloren. In der weitgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit verzeichnete Deutschland sogar mehr Würfe aufs Tor, trotzdem führten die Montenegriner zur Pause mit 7:6. Im dritten Viertel konnte das Team vom Balkan seinen Vorsprung zwischenzeitig sogar auf drei Tore ausbauen. Auch zu Beginn des Schlussabschnitts sah es zunächst weiter nach einem Erfolg für Montenegro aus. Dank dreier Treffer der Brüder Lennox Metten und Elias Metten (beide ASC Duisburg) wurde es aber noch einmal spannend – zwei Minuten vor dem Ende waren die Deutschen beim Stand von 10:11 auf einmal wieder ganz nah dran an der Sensation. Doch das starke Comeback blieb unbelohnt: Montenegro verteidigte seinen Ein-Tore-Vorsprung bis zum Schluss.
Das erste Spiel der Medaillenrunde, in dem die genauen Paarungen für das Achtelfinale ermittelt wurden, hatte Deutschland tags zuvor mit 22:6 gegen den Iran gewonnen. Spieler des Tages wurde Luk Jäschke (Waspo 98 Hannover/drei Tore), bester Torschütze gegen die Iraner war jedoch Till Hofmann (OSC Potsdam) mit vier Treffern.