Am ersten Tag der EM Synchronschwimmen liefern die deutschen Starterinnen einen starken Auftritt ab und werden vierbestes Team des Kontinents. Lies hier, was ihre Duett-Leistung so besonders macht.
Nur mit einem kleinen, aber feinen Aufgebot ist der Deutsche Schwimm-Verband e.V. (DSV) in diesem Jahr bei den Europameisterschaften im Synchronschwimmen in Funchal (POR) vertreten. Der Auftakt in die Titelkämpfe auf Madeira verlief am Montag jedenfalls sehr erfolgreich. Im Duett schwammen Klara Bleyer und Amélie Blumenthal Haz (beide Freie Schwimmer Bochum) mit neuer Bestleistung auf Platz vier. „Das ist ein super Ergebnis“, freute sich Bundestrainerin Stephanie Marx.
Bestleistung für das Bochumer Duett
Für ihren Auftritt zur Musik der sibirischen Band Otyken erhielten Bleyer und Blumenthal Haz vom Wertungsgericht 261,1492 Zähler und damit noch einmal knapp sechs Punkte mehr als bei ihrem bisherigen Punkterekord im April dieses Jahres. Besser waren auf der portugiesischen Blumeninsel nur die österreichischen Zwillingsschwestern Anna-Maria Alexandri und Eirini-Marina Alexandri (301,8800), die nach 2023 erneut Gold holten, die Spanierinnen Iris Tió Casas und Meritxell Ferré Gaset (282,1017) sowie Frankreichs Olympia-Duett mit Anastasia Bayandina und Romane Lunel (278,0242).
„Ich bin so stolz auf meine Mädels. Das haben sie richtig gut gemacht, absolut powerful. Alle Topnationen sind hier geschwommen, da ist Platz vier in Europa ist ein großer Erfolg“, fand auch Stella Mukhamedova als Heimtrainerin der beiden Bochumerinnen.
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Seit 2016 ist die Technische Kür des Duetts bei Europa- und Weltmeisterschaften eine eigenständige Disziplin und wird getrennt gewertet. Im vergangenen Jahr bei der EM in Belgrad (SRB) war Klara Bleyer noch mit ihrer älteren Schwester Johanna Bleyer angetreten. Siebte waren die beiden damals geworden, schon das bedeutete das bis dahin beste deutsche Ergebnis in dieser Disziplin in der EM-Historie. In Funchal kletterte das neu formierte deutsche Paar nun nochmal drei Plätze nach oben und kam damit schon ganz nah an die Podestplätze heran.
Das passt in den allgemeinen Aufschwung, den das Synchronschwimmen in Deutschland in den vergangenen Jahren erlebt hat. Im Sommer soll bei der WM in Singapur (11. Juli – 03. August) ein noch größeres Team am Start sein. Damit dieser Traum Wirklichkeit wird, läuft aktuell auch eine Spendenaktion des DSV, um den Aktiven die teuren Flüge, Unterkunft und Vorbereitung zu finanzieren. Mit dem starken EM-Auftakt haben die deutschen Synchronschwimmer*innen ihr Talent einmal mehr unter Beweis gestellt.
