Martin Wolfram

Noch bis 2016 war Martin Wolfram hauptsächlich vom Turm aktiv, wurde dort 2015 Europameister und erreichte ein Jahr später bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (BRA) Platz fünf. Dass der Dresdner diese Leistung in Rio trotz ausgekugelter Schulter hinbekam, hätte ihm in einem anderen Sport womöglich Heldenstatus verschafft. Nach insgesamt vier Schulteroperationen zwischen 2012 und 2020 war die Belastung aus zehn Metern aber letztlich einfach zu groß, so dass er sich fortan auf das 3m-Brett umorientierte, um dem Wasserspringen treu bleiben zu können. Mit Erfolg: Nach dem Sieg beim Weltcup und der Bronzemedaille bei der EM reiste er mit breiter Brust zu den Olympischen nach Tokio und belegte dort Platz sieben. Von der Verschiebung der Spiele um ein Jahr wegen Corona hat er letztlich sogar profitiert, denn 2020 wäre er nach seiner OP wohl nicht rechtzeitig fit geworden. Im Mai 2022 beendete Wolfram seine Karriere und ist seitdem in Dresden als Trainer tätig.